Die Barmenia wächst stärker als die Branche
Vorstandschef Josef Beutelmann stellt gute Unternehmenszahlen vor. Positiver Ausblick.
Wuppertal. Die Barmenia Versicherungen blicken auf ein erfolgreiches 2010 zurück und werden auch in diesem Jahr nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden Josef Beutelmann weiter wachsen. Am Mittwoch stellte Beutelmann die Zahlen des Wuppertaler Konzerns vor und meldete, dass das Geschäftsergebnis 2010 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 35 Prozent gesteigert wurde.
Die Barmenia-Gruppe, zu der neben der Kranken- auch Lebens- und Sachversicherungen gehören, verzeichnete eine Steigerung der Beitragseinnahmen von 4,34 Prozent und wuchs damit ein bisschen mehr als die Versicherungsbranche, die bundesweit um 4,30 Prozent zulegte. Den Löwenanteil der Beitragseinnahmen macht nach wie vor die Krankenversicherung mit 1,4 Milliarden Euro aus, das sind zirka 83 Prozent der Beitragseinnahmen.
Obwohl die private Krankenversicherung der Barmenia auch in diesem Jahr bereits kräftig wächst, drohen in diesem Zweig mächtige Herausforderungen. Beutelmann warnte erneut davor, die Private Krankenversicherung zwangsweise in eine Bürgerversicherung zu überführen, wie dies sowohl von der SPD und den Grünen als auch der Linken geplant sei. Dann stünden bundesweit 75 000 Jobs auf dem Spiel, und dies habe auch Auswirkungen auf Wuppertal.
Derzeit ist davon aber noch nichts zu spüren: Die Barmenia beschäftigte 2012 insgesamt 1745 Mitarbeiter im Innendienst. Hinzu kommen 98 Auszubildende. In diesem Jahr sollen weitere 20 Mitarbeiter eingestellt werden. Zudem plant das Unternehmen, 32 Auszubildende im Innendienst und weitere 20 im Außendienst einzustellen. Laut Beutelmann deckt die Barmenia fast ihren gesamten Mitarbeiterbedarf durch eigene Ausbildung.
Im Gegensatz zu anderen Branchen ist das Interesse an einer Ausbildung bei der Barmenia ungebrochen: Jedes Jahr bewerben sich etwa 400 junge Leute, um an der Kronprinzenallee eine Ausbildung machen zu dürfen.
Damit gehört die Barmenia in Wuppertal zu den größten Ausbildern und Arbeitgebern. Das Engagement für die Stadt zeichnet sich unter anderem durch die Kooperation mit der Uni und der Stiftungsprofessur für Gesundheitsmanagement aus.