Nachgehakt Stadtrat entscheidet über Disco-Bunker

Eine definitive Nutzung gibt die Ausschreibung für den Wupperpark-Ost nicht vor.

Foto: U. Schinkel

Döppersberg. Eine Disco, ein unterirdischer Club sieben Meter unter dem Zentrum von Wuppertal — das hatten Studenten des Masterstudiengangs Bau- und Immobilienmanagement der Bergischen Universität als Nutzung für den Bunker am Döppersberg vorgeschlagen. Jetzt könnte der Plan Formen annehmen.

Bei der Ratssitzung am 14. Dezember wird ein europaweites Ausschreibungsverfahren auf den Weg gebracht. Das sagte Rolf Volmerig, Vorstand der Wirtschaftsförderung Wuppertal. Das Verfahren betreffe aber alle Bestandteile des Wupperparks Ost, sagte Volmerig, und nicht nur den Bunker.

Dazu gehöre der Wupperpark, der Info-Pavillon der Stadt, das Café Cosa und eben der Tiefbunker. Ein Entwurf müsse alle vier Elemente als Einheit begreifen. „Wenn so viele verschiedene Nutzungen auf einer Fläche stattfinden, müssen Konflikte vermieden werden“, betonte Volmerig.

Eine definitive Nutzung für den Bunker werde bei der Ausschreibung nicht vorgegeben — die hänge von den Plänen eines Interessenten ab. Der kann aber erst nach dem Ende der Ausschreibung gesucht werden, wenn die Entwürfe stehen. Gastronomie, ein Club oder auch Kulturräume — alle möglichen Umsetzungen müssten darin berücksichtigt werden.

Sicher eingeplant werden müsse aber, dass es zwei Eingänge gebe, die Fluchtwege, ein Sicherheitskonzept, Lichtschlitze und wie die An- und Ablieferung stattfinde, sagte Volmerig.

Dass die Planung mit dem Bunker nicht weiter sei, hänge damit zusammen, dass er nur ein „Add on“, ein Zusatz zum Wupperpark sei. Damit könne man nicht vorpreschen. Durch die Gesamtausschreibung aller Wupperpark-Ost-Bestandteile finde jetzt zudem eine Professionalisierung statt. Das Konzept der Studenten werde beibehalten — aber eben von Profis in den großen Rahmen eingebettet. „Das wäre zuviel gewesen für ein Studentenprojekt“, sagte Volmerig.

Unterdessen arbeiten die Studenten weiter an ihrem Entwurf. Philipp Lehnert, der als einer von zweien aus dem ursprünglichen Team übrig geblieben ist, das den Vorschlag gemacht hatte, sagte, das sei aber „rein theoretischer Natur.“ Die Arbeit werde nicht mehr durch die Stadt und die Wirtschaftsförderung betreut und spiele für die reale Umsetzung keine Rolle mehr.

Am 14. Dezember gibt der Rat den Auftrag zur Ausschreibung. Anschließend muss noch eine Ratskommission tagen — und dann, so Projektleiter Döppersberg, Udo Lauersdorf, heißt es „Vollgas geben“. Bis zum 31. Dezember 2018 muss dann der Döppersberg fertig sein, inklusive des Bunkers.