100. Geburtstag im Kreis der Familie
Langerfeld. Es war ein langer und beschwerlicher Weg in ihre heutige Heimat Wuppertal. Geboren 1912 in Pommern, verschlugen die Kriegswirren Anna Tobian 1946 in ein Lager nach Sachsen, zusammen mit ihrer Mutter und ihren beiden Kindern Horst und Helga.
Weiter ging es über Berlin — bis nach Langerfeld, wo sie im Jahr 1952 ankam. Auch hier lebten sie zunächst für rund zwei Jahre im Lager. Tochter Helga Klose kann sich noch gut erinnern: „Es gab ja überall Lager in jener Zeit.“
Diese schweren Jahre musste Anna Tobian schon ohne ihren Mann durchstehen, denn er galt als vermisst. „Meine Mutter hat die Hoffnung nie aufgegeben und hat ihn nicht für tot erklären lassen“ erzählt Helga Klose. Auch ihren Sohn Horst hat Anna Tobian früh verloren. Ernährt hat sie ihre Familie als Raumpflegerin. Bis 1972 hat sie in diesem Beruf gearbeitet. Nach einer Hüftfraktur vor zehn Jahren ist sie auf einen Rollstuhl angewiesen und lebt in einem städtischen Altenheim. „Geistig ist sie fit und nimmt Anteil am Geschehen.“ sagt Helga Klose. „Unsere Mutter hat immer viel gearbeitet und war stets für uns da. An sich hat sie zuletzt gedacht“, ist sich die Familie einig. Zu Ihrem 100. Geburtstag gratulierten auch drei Enkel und eine Urenkelin. bru