Baumfällung ärgert die Nachbarn
Rott. Die Aufregung an der Rödiger Straße war groß. Im Juli begann eine Firma damit, eine alte Zwillings-Kastanie in einem Hinterhof zu fällen — zum Missfallen einiger Anwohner wie Holger Braumann und Reiner Pawlak.
Letzterer informierte das zuständige Umweltamt der Stadt Wuppertal, das dann auch zwei Mitarbeiter schickte.
„Zu spät“, sagt allerdings Pawlak, denn zu diesem Zeitpunkt war bereits einer der beiden dicken Stämme des Baums gefällt. Weitere Aktionen an diesem Tag untersagte das Umweltamt sofort. Allerdings nicht, weil der Baum generell nicht gefällt werden darf. Nur in der Zeit zwischen Anfang März und Ende September ist dies in Hinterhöfen verboten, wie Stadtsprecherin Martina Eckermann erklärt. Die beauftragte Firma hatte aber irrtümlicherweise eine Genehmigung für einen Garten beantragt.
Die Eigentümerin kann die ganze Aufregung nicht nachvollziehen. Gerne lasse sie den Baum nicht fällen, aber er sei krank, die Wurzeln hätten das Pflaster des Hinterhofes massiv beschädigt. Bei Sturm drohe der Baum zudem auf ein Nachbargrundstück zu fallen, dessen Bewohner sich beschwert hätten. Anfang Oktober müsse der Baum deshalb endgültig gefällt werden. mst/est