CVJM: Einsparen für mehr Ausgaben

Das CVJM-Jugendhaus an der Sonntagstraße wird für 250000 Euro umgebaut. Nach der energetischen Sanierung sollen 50 Prozent der Energiekosten gespart werden.

Oberbarmen. Draußen wird an der Fassade gearbeitet, drinnen gespielt und getobt: "Das ist momentan ein Spagat", sagt Bernd Schäckermann, Geschäftsführer des CVJM Wuppertal-Oberbarmen: "Wir wollen ja trotz der Arbeiten den Betrieb weiter laufen lassen."

Der "Betrieb", das ist die Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Quartier: Täglich kommen 140 Besucher aus 21 Nationen zur Sonntagstraße. Sie sind zwischen sechs und 22 Jahren alt, die meisten aus Oberbarmen und Umgebung, wie Schäckermann berichtet: "Das ist richtige Stadtteil-Arbeit."

Auf fast 500 Quadratmetern gibt es im Haus Angebote für unterschiedliche Altersgruppen und Plätze im Offenen Ganztag.

Seit den Herbstferien wird der Gebäudekomplex zwischen Sonntag- und Normannenstraße energetisch saniert: Es gibt unter anderem eine neue Dämmung, dazu wird eine moderne Heizungs- und Lüftungsanlage eingebaut. Außerdem bekommt das Jugendhaus neue Fenster und eine neue Beleuchtung. Schäckermann: "Die Sanierung umfasst den gesamten Trakt der für die Jugendarbeit genutzten Räume."

Gearbeitet wird in zwei Bauabschnitten: Mit dem ersten Teil der Sanierung wurde in den Herbstferien begonnen. Der Gebäudeteil an der Normannenstraße wird gedämmt und erhält eine Holzfassade. Der erste Bauabschnitt soll Ende November beendet sein, der zweite folgt in den Osterferien. Mit der kompletten Fertigstellung wird bis Ende Juni 2011 gerechnet.

Dann, so hofft nicht nur Bernd Schäckermann, werde sich die rund 250 000 Euro teure Sanierung bezahlt machen: "Wir rechnen mit einer Energie-Einsparung von mehr als 50 Prozent." Fast 6000 Euro pro Jahr sollen so gespart werden: "Dieses Geld können wir für die Kinder- und Jugendarbeit verwenden."

Finanziert wird das Projekt an der Sonntagstraße unter anderem durch das Konjunkturpaket II - insgesamt 172.500 Euro aus dem Programm stehen zur Verfügung. "Der Rest sind Eigenmittel", sagt Bernd Schäckermann, der die Sanierung auch als wichtiges Signal im Wuppertaler Osten sieht: "Für viele Kinder sind wir eine Ersatzfamilie - Integration findet hier jeden Tag statt."