Der Sedansberg feiert klein, aber fein

Das Angebot für Familien an der Amselstraße kam bestens an.

Der Sedansberg feiert klein, aber fein
Foto: Andreas Fischer

Sedansberg. Ein vielfältiger Generationenmix und kulturelles Miteinander: So in etwa präsentierte sich der Sedansberg am Samstag beim Familienfest an der Amselstraße. Zum achten Mal lockte das Gemeinschaftsprojekt vom Caritas-Treff „A-Meise“ und der Gemeinde St. Marien Besucher, Anwohner, Familien und Senioren auf die Straße. Zwischen Ponyreiten und Kinderschminken kamen besonders die kleinen Gäste auf ihre Kosten.

Das Familienfest Sedansberg ist eher klein, leise und hat mit üblichen Festmeilen wenig zu tun. „Das ist ein Angebot für Familien und für die, die sonst nur selten vor die Tür kommen“, sagte die Leiterin des Stadtteiltreffs „A-Meise“, Melanie Müller-Spahn, und versprach „eine wilde Mischung aus Spielangeboten und Flohmarkt“. Für das Viertel habe das Familienfest längst einen identitätsstiftenden Charakter: „Die ansässigen Kindergärten und Schulen beteiligen sich. Viele helfen ehrenamtlich mit“, so Melanie Müller-Spahn.

Ein Kooperationsprojekt vieler Akteure also, das bei Open-Air-Wohlgefühl für gute Stimmung sorgte. „Das Zusammenleben ist hier so, wie es sein sollte“, verriet Anwohnerin Nurhan Görgülü. Es sei ruhig, friedlich und vielfältig. Immerhin leben auf dem Sedansberg unterschiedliche Kulturen direkt Tür an Tür. „Wir haben hier viele Familien mit Migrationshintergrund und Senioren, die alleine in den Haushalten leben“, erzählte Müller-Spahn. Umso wichtiger sei es, dass die unterschiedlichen Menschen zusammenkommen und so mögliche Vorurteile abgebaut werden.

Dem stimmte Nurhan Görgülü zu: „Wir brauchen mehr Partizipation. Es wäre schön, wenn häufiger Feste oder kulturelle Veranstaltungen stattfinden würden, so dass wir zeigen könnten, wie vielfältig die Menschen hier auf dem Sedansberg eigentlich sind und was das Positive daran ist.“ Am Samstag klappte das schon ganz gut. Die Besucher des Festes ließen sich vom atmosphärischen Miteinander treiben. Unter ihnen Mark Esteban Palomo: „Ich mag das Viertel. Obwohl es sehr ruhig ist, würde ich nicht in irgendeinen Szene-Stadtteil ziehen — zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht.“