Hausmeister auf dem Werth „Die Leute haben keine Berührungsängste“
Mit dem Barmer Urgestein Paul Decker unterwegs bei Barmen live.
Barmen. Barmen live ist in vollem Gang. Die Menschen bummeln zwischen den Ständen entlang, einige tragen Tüten, andere essen eine Wurst, das Karussell am Geschwister-Scholl-Platz nimmt Fahrt auf, von der Bühne wehen Flamenco-Klänge herüber. Paul Decker schlendert heran, klopft Husch Husch kurz auf die Schulter. „Das soll Glück bringen“, sagt er. Als die ISG Barmen-Werth einen Hausmeister für den Werth suchte, wurde sie bei Decker, dem Striekspöen-Mann, fündig. Decker lässt den Blick über das Getümmel wandern und setzt sich Richtung Alter Markt in Bewegung. Er nickt zufrieden: „Alles sauber, die ESW waren aktiv. Gestern waren ein paar Scherben zu beseitigen.“
Dreimal in der Woche ist er für drei, vier Stunden unterwegs. Guckt nach Mängeln, ist Ansprechpartner bei kleinen Problemen. „Das klappt wunderbar“, sagt er. „Die Leute haben keine Berührungsängste.“ Ständig winken ihm Passanten zu, er schüttelt Hände, hält den einen oder anderen Plausch. „Spielst du noch Gitarre?“ „Warst du im Urlaub?“ „Bist du mit dem Moped da?“ Eine Frau nähert sich. „Das ist doch der von den Striekspöen!“ Sie klopft Decker auf die Schulter. Tatsächlich — keine Berührungsängste.