Eingestürztes Haus: 70-Jähriger weiter in Lebensgefahr

Heckinghausen. 5.45 Uhr am Donnerstagmorgen: Ein Knall schreckt Heckinghausen auf. Augenzeugen sehen eine riesige Stichflamme, die aus einem Haus an der Kleestraße in die Höhe schießt.

Von dem Gebäude sind wenige Sekunden später nur noch Trümmer übrig.

Bisher steht fest: In dem Haus hat es eine Gasexplosion gegeben. Der 70 Jahre alte Bewohner hat lebensgefährliche Brandverletzungen erlitten. Drei Bewohner des stark beschädigten Nachbarhauses — ein Mann (69) und zwei Frauen (78, 61) wurden ebenfalls mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Die drei Verletzten konnten sich bereits vor dem Eintreffen der Rettungskräfte auf die Straße retten. Der 70-jährige Schwerverletzte musste unter Trümmern aus seinem Keller geborgen werden.

Er wurde zunächst vor Ort in einem Rettungswagen behandelt und dann per Hubschrauber in die Spezialklinik Bergmannsheil in Bochum geflogen — bis zu 80 Prozent seiner Körperoberfläche sind verbrannt, hieß es. Angesichts dieser großflächigen Verbrennungen und des Alters des Opfers wurde der Zustand des Mannes am Donnerstagabend als äußerst kritisch bezeichnet.

Wie es zu der Gasexplosion kam, ist dagegen bisher völlig unklar. Beamte des Landeskriminalamtes sperrten die Straße vor dem zerstörten Haus am Donnerstagmittag weiträumig ab. Die Sperrung und die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks könnten mehrere Tage dauern, hieß es am Abend.

Nach ersten Meldungen vom Unglücksort wurde der schwerstverletzte Bewohner des eingestürzten Hauses aus seinem verschütteten Keller befreit. Gegenstand der Ermittlungen des LKA ist unter anderem, ob der Mann zum Zeitpunkt der Explosion im Keller war und was er dort gemacht hat. Die schweren Brandverletzungen deuten daraufhin, dass der Mann unmittelbar von der Stichflamme getroffen worden ist. Nach WZ-Informationen sollen am Unglücksort Teile von Propangasflaschen gefunden worden sein.

Wie stark das Haus zerstört wurde, zeigt ein Blick in den Internetdienst Google Street View (siehe eingebettete Ansicht unten). Dort ist das einseitig angebaute Doppelhaus mit den Hausnummern 31 und 33 in einer Aufnahme von 2008 zu sehen. Die Explosion hat die rechte Haushälfte komplett zerstört. Auf aktuellen Bildern vom Ort des Geschehens sind nur noch Teile der linken Haushälfte zu sehen.

Mehr zu dem Unglück lesen Sie in der Freitagausgabe der WZ Wuppertal.

mst/cax/fichte/dpa