Fehlende Genehmigungen bremsen Loks der Wupperschiene

Bis 2015 soll das Teilstück Beyenburg-Remlingrade wieder befahren werden. Brücken müssen geprüft werden.

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Beyenburg. Mit Volldampf zurück in die Eisenbahnvergangenheit — das Ziel verfolgt der Verein Bergische Bahnen/Förderverein Wupperschiene. Der Traum der Aktiven: Mit dem Nostalgiezug soll es irgendwann wieder von Oberbarmen bis Rade gehen. „Der Wille ist da“, sagt Vorsitzender Ulrich Grotstollen.

Bahn ist Bahn, Verspätungen gehören zum Alltag. Zeitweise geht es nur im Schneckentempo voran. „Wir hoffen, dass wir zumindest Ende des Jahres das Teilstück Remlingrade-Beyenburg befahren können.“ Nächstes Jahr wolle der Verein „Ernst machen“. Im Mai soll dann die Reise von Oberbarmen nach Dahlerau möglich sein. Dann fehlt noch der Abschnitt von Dahlhausen nach Wilhelmsthal.

„Wir sind voll der Taten. Ganz viele arbeiten in den Sommerferien“, berichtet Grotstollen. Ganz oben auf der Liste steht die Beseitigung des Hangrutsches hinter der Firma Erfurt. Ein Vermessungsbüro übernimmt dann die Bauplanung. Dann geht es ins Genehmigungsverfahren, um Baurecht zu schaffen. Anschließend wird ein Bauunternehmen beauftragt. Kostenpunkt: rund 90 000 Euro.

„Das ist weit mehr, als wir dafür veranschlagt haben“, bedauert der Vorsitzende. Die Konsequenz: mehr Eigenarbeit. Ärmel hochkrempeln und zupacken, das gilt für die Brückenarbeiten ebenso wie für die Renovierung des Bahnsteigs in Dahlerau. Den Tunnel bei Beyenburg haben die Mitglieder repariert.

Zur Zeit sind Thorsten Kaja und Fabian Müller unterwegs. Sie bringen die alten Kilometrierungssteine mit Farbe wieder in Schuss. Die Mitglieder knöpfen sich auch den verrosteten und kaputten Flachwagen für den Bauverkehr vor, genauso wie den Zwei-Wege-Bagger. Was sie können, erledigen sie selbst.

Die Vorbereitungen laufen, damit die Strecke offiziell abgenommen wird. Die Brücken Beyenburg und Vogelsmühle seien anstandslos geprüft worden, freut sich Grotstollen. Kaja ärgert sich aber, dass die Betriebsgenehmigung für die Brücke Vogelsmühle noch nicht vorliege, obwohl sie im April geprüft worden sei. Einen Rückschlag gab es bei der Hardtbrücke: Die Fugen müssen nachgebessert werden.

Auch für ein Nostalgieprojekt gelten Termine. Bis Ende 2014 müssen die Aufträge vergeben sein, die aus dem Fördertopf bezahlt werden. Insgesamt sind für das Projekt 800 000 Euro plus 20 Prozent Eigenanteil veranschlagt. Das Geld stammt aus dem Fördertopf der Regionale 2006. Allein 160 000 Euro kostete das Teilstück zwischen Rauental und Beyenburg, das der Verein Ende 2012 gekauft hat.