Schellenbeck-Einern Gemeinde sucht Wege, um zu sparen

Ein Finanzkonzept muss her.

Foto: Stefan Fries

Oberbarmen. In einer Versammlung der evangelische Gemeinde Schellenbeck-Einern ging es um ihre Finanzen und mögliche Einsparungen. Cornelia Timm, die seit der Einsetzung des Bevollmächtigtenausschusses (BVA) anstelle eines Presbyteriums wieder als Finanzkirchmeisterin aktiv ist, hatte die wichtigsten Zahlen und Fakten der vergangenen Jahre zusammen gestellt. Sie zeigte auf, dass die Kirchensteuerzuweisungen seit 2001 um 46 Prozent zurückgegangen sind, die Kosten aber steigen. Eine Differenz von rund 144 000 Euro hat sich von 2012 bis 2014 angesammelt.

Das Tafelsilber der Gemeinde, ein Waldgrundstück und das alte Pfarrhaus, verkaufte man bereits. „Der Gewinn ist unser Kapitalvermögen“, erklärte Cornelia Timm. Bisher hätte es hierfür Zinsen gegeben, die aber nun fehlten. Nur aus den freiwilligen Rücklagen und dem Kapitalvermögen der Gemeinde ließen sich aber die fehlenden Einnahmen kompensieren. „Dieses Jahr müssen wir Geld entnehmen“, betonte Cornelia Timm. 144.294,13 Euro sollen zum Stopfen der alten Löcher entnommen werden, doch 2015 kommen schon wieder neue Schulden in Höhe von rund 143 000 Euro hinzu.

Die Pfarrstelle von Renate Preuß wird nicht neu besetzt, wenn sie 2016 in Ruhestand geht. Die zweite Pfarrstelle wird auf 75 Prozent reduziert; Pfarrer Frank Gräber verlässt daher auf eigenen Wunsch die Gemeinde. Der Kindergarten soll in eine andere Trägerschaft überführt werden. Mittelfristig soll der Bevollmächtigtenausschuss über Einsparungen beim Personal nachdenken.

Um die Arbeit an einem Finanzkonzept in den Fokus nehmen zu können, will man die nächste ordentliche Presbyteriumswahl auf November 2016 verschieben. Bis dahin leitet der BVA unter dem Vorsitz von Armin Lange die Geschicke der Gemeinde.