Nordstädter haben noch viel vor
Bürgerverein will auch die 1100-Mitgliedermarke „knacken“.
Barmen. Wuppertal ist eine Stadt, die sich oft durch ihr Nachbarschaftsengagement und ihre zupackenden Bürger auszeichnet — religions- und nationalitätenübergreifend. Ein Beispiel dafür ist der Nordstädter Bürgerverein Barmen (NBV), der auch im vergangenen Jahr wieder viel bewegte, organisierte und sein „Gebiet“ ein Stück weit veränderte. Bei der Jahreshauptversammlung in der Gemarker Kirche in Barmen blickte der Vorsitzende Dieter Mahler auf das vergangene Jahr und die ersten Wochen von 2013 zurück.
Viel hat der mit mittlerweile 1095 Mitgliedern größte Bürgerverein Wuppertals in den vergangenen Monaten dank zahlreicher Ehrenamtler erreicht. Vor allem ein Projekt konnte einen ersten Teilerfolg feiern: „Im September 2012 konnte der Spielplatz im Nordpark endlich eingeweiht werden. Seitdem wird er auch sehr stark genutzt“, berichtete der Vorsitzende Dieter Mahler den Mitgliedern im vollbesetzten Gemeindesaal.
Das sei ein besonders großer Erfolg, denn der Verein unterstützte die Umbaumaßnahmen nicht nur mit 60 000 Euro, sondern gab auch den Anstoß für die Verschönerungsmaßnahmen. In diesem Jahr nun soll der zweite Bauabschnitt beginnen, bei dem die Verschönerung des Werner-Zanner-Platzes vollendet wird und weitere Maßnahmen wie Sitzplätze gegenüber der Nordparkterrassen eingerichtet werden.
Auch die spontane Aktion zweier Bauern, die Heuballen für die beliebte Rodelwiese im Nordpark stifteten, um Verletzungen der Kinder durch Fahrten in den Eisenzaun zu verhindern, kam zur Sprache. Da die Stadt die Finanzierung nicht mehr übernehmen kann, will der Verein sich im nächsten Winter rechtzeitig einbringen, damit sowohl die Tradition als auch das Vergnügen weiterhin erhalten werden können.
Um Sicherheit drehte sich auch der Vortrag der diesjährigen Gastrednerin, Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher. Eindrucksvoll schilderte sie die verschiedenen Tätigkeiten der Polizei und gab ausführliche Informationen zur Sicherheitslage im Bergischen Land. Besonders Gewaltbereitschaft und Rechtsextremismus waren ein Thema. „Seien Sie hellwach. Schauen Sie gut hin, wer auf der Straße versucht Ihre Unterschrift zu bekommen“, warnte sie zum Beispiel vor den derzeitigen Versuchen Rechter, die notwendigen Unterschriften für die Gründung der Partei „Die Rechte“ zusammen zu bekommen. Insgesamt, und da stimmten ihr die Mitglieder zu, sei das Bergische Städtedreieck aber ein guter und sicherer Ort zum Leben — auch dank der Arbeit vieler engagierter Bürger.