Oberbarmen: Viele Probleme, wenig Resonanz bei Diskussion
Wenig Resonanz auf Einladung des Bürgerforums.
Oberbarmen. Die Situation am Berliner Platz und die generell schwierige Lage in Oberbarmen waren am Donnerstagabend Thema einer Bürgerdiskussion in der Färberei. Wie berichtet, ärgern sich Anwohner und Ladenbesitzer über Müll, Trinkgelage und Hundekot auf dem zentralen Stadtplatz. Aber auch Leerstände, mangelnde Identifikation mit dem Stadtteil und soziale Probleme geben Anlass zur Sorge. Das Bürgerforum Oberbarmen hatte deshalb die Menschen im Wuppertaler Osten zum Gespräch eingeladen.
Die Resonanz war allerdings enttäuschend. „Das macht uns sprachlos und traurig“, sagt Bürgerforum-Sprecher Hans-Erich Richling. Ähnlich sieht es Heinrich Bieringer (CDU): „Es wird sich gerne aufgeregt, aber wenn es darum geht, die Probleme hier im Stadtteil aktiv anzugehen, ist niemand da“, ärgert er sich.
Grundsätzlich wurden Strategien diskutiert, um Oberbarmen wieder attraktiver zu machen. „Hier muss eine systematische Aufbauarbeit geleistet und es müssen Identifikationspunkte geschaffen werden“, erklärt Andreas Bunge von der Diakonie. Dies wird nach seiner Ansicht allerdings Zeit benötigen. Bernd Schäckermann, Geschäftsführer des CVJM Oberbarmen, warnt davor, den Stadtteil schlechtzureden: „Gerade viele junge Menschen wohnen gern hier.“
Kein Thema war an diesem Abend die von der Oberbarmer CDU Fraktion angeregte Videoüberwachung des Berliner Platzes. Ob diese überhaupt rechtlich umsetzbar ist, bleibt weiterhin offen.