Barmen Spielen und toben in markanter Architektur
Der Neubau der Kita an der Bendahler Straße war für die Planer eine große Herausforderung.
Unterbarmen. Die Fassade steht, das Dach ist dicht — die Bauarbeiten an der neuen Kindertagesstätte Bendahler Straße steuern auf das Finale zu. Architekt Ulrich Pötter verfolgt zufrieden, wie seine Ideen Formen annehmen. Gemeinsam mit seinem Kollegen Roland Treiber hat er dem Gebäude Konturen gegeben. Zwei Jahre lang haben sie an den Entwürfen gefeilt.
„Die Topographie des Geländes war eine besondere Herausforderung, denn das Grundstück steigt 14 Meter zur Sonne hin an“, sagt Ulrich Pötter. Um ihre Strahlen den Hang herunter zu locken und die künftigen Räume mit Licht zu fluten, musste er den Bau weit zurück ziehen.
Wie ein Blütenkelch öffnet sich die rückwärtige Fassade zum Außengelände hin. „Gewissermaßen als Spiegelung der Spitzkehre von Hesselnberg und Buschstraße haben wir das Gebäude als Viertelkreis angelegt. Zusammen betrachtet entsteht so ein Stück eines Sterns“, sagt Ulrich Pötter mit Blick auf die Skizzen in seinem Büro.
Bereits zum neuen Kindergartenjahr am 1. August soll sich das Gebäude mit Leben und Kinderlachen füllen. „Wir stehen kurz vor der Fertigstellung. Ende des Monats sollen die Arbeiten am Haus weitgehend abgeschlossen sein“, sagt Stadtsprecherin Kathrin Petersen. Die Gestaltung des Außengeländes könnte sich noch bis Mai hinziehen. „Das hängt auch ein bisschen vom Wetter ab.“ Bis zum Sommer sollen die Spielgeräte stehen und frisches Grün zum Toben einladen.
Die neue Kita bietet 88 Zwergen zwischen einem und sechs Jahren Platz. „Für die U3-Betreuung musste alles entsprechend barrierefrei gestaltet sein“, sagt Kathrin Petersen. Aus Sicht der Stadt sei die Umsetzung durchaus gelungen. „Das Haus passt sich sehr gut an die Hanglage an, da haben sich die Architekten einiges einfallen lassen.“
Den Eingang haben sie ins Untergeschoss verlegt, die Räume darüber führen ebenerdig in den Garten. „Auch diese Idee war zunächst der Lage geschuldet, doch inzwischen gefällt uns das Konzept richtig gut“, sagt Ulrich Pötter. Ihn reizt generell jedes Projekt, doch dieses hat ihn nach eigener Aussage besonders gefordert. Er möchte es daher gerne gemeinsam mit der Stadt beim diesjährigen Tag der Architektur vorstellen.
Vier von fünf Gruppenräumen liegen auf einer Ebene nebeneinander und garantieren kurze Wege. „Alle sind absolut gleichwertig und sehr hell. Es gibt keine Flure mit dunklen Ecken, alle Wände sind immer mit Fenstern aufgebrochen“, berichtet der Architekt. Er ist sich sicher, dass Kinder und Erzieher sich in den Räumen wohl fühlen.