Umzug GGJR: Stadt sucht ein Ausweichquartier

Barmen · Die Hardt steht während der Sanierung wohl nicht mehr zur Verfügung.

Wo werden die Schüler des Ganztagsgymnasiums Johannes Rau während der Sanierungsphase unterrichtet? Diese Frage ist noch offen.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

. Der Lenkungskreis ist stolz. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, erklärt Direktorin Christiane Genschel. Die Planungsphase „0“ für die Sanierung ist abgeschlossen. Bleibt die Frage, wann Schüler und Lehrer ihre „neue“ Schule beziehen. Baustart soll Ende 2019/20 sein, so das Gebäudemanagement. Bis dahin müsste an der Siegesstraße aber leergeräumt werden. Und das ist der Knackpunkt: Aktuell gibt es kein Ausweichquartier, wie die Stadt auf Anfrage bestätigt.

Der Vertrag mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW für die ehemalige Landesjustizschule auf der Hardt, wo aktuell das Wilhem-Dörpfeld-Gymnasium untergebracht ist, läuft Ende des Jahres aus. Ob die Stadt verlängert, scheint unwahrscheinlich. Das Hochwasser Ende Mai hatte die Gebäude arg in Mitleidenschaft gezogen, wie Thomas Lehn vom GMW erklärt. Es liefen Untersuchungen, welcher finanzielle Aufwand betrieben werden müsse, damit die Schäden voll beseitigt werden. Rein rechtlich wäre unter Umständen der Vermieter, also der BLB, zuständig. Ob der Geld in die Hand nimmt für eine Fläche, von der man sich schon mal trennen wollte, ist fraglich. Wie es mit dem Gebäude weitergeht, „ist bislang noch nicht entschieden und wird noch geprüft“, hatte ein Sprecher des BLB kürzlich erklärt, als es um den Verkauf einer anderen BLB-Fläche an der Hardt ging.

Der Stadt fehlen die Alternativen, wie Lehn einräumt. „Wir suchen mit Hochdruck.“ Möglich sei die Lösung, auf einem Grundstück – das es allerdings auch noch nicht gibt – Container aufzustellen. Wobei es bei 800 Schülern schon ein „Containerdorf“ sein dürfte. Nicht zur Diskussion stehe aktuell, so Lehn, die Schüler auf mehrere Standorte im Stadtgebiet zu verteilen. Eine Möglichkeit, die Genschel und ihre Kollegen strikt ablehnen. Zumal es, auch wenn natürlich Details noch nicht feststehen, um einen mehrjährigen Zeitraum gehen dürfte. est