Von Viren, Bakterien und anderen Krankmachern

Die Johanniter beraten regelmäßig zum Thema Hygiene.

Foto: Anna Schwartz

Barmen. Bakterien, Keime und Viren lauern überall und mit ihnen die Gefahr von Infektionen und Krankheiten. Gerade in Praxen, Altersheimen und Krankenhäusern ist die Gefahr groß. Um für dieses Thema zu sensibilisieren, bieten die Johanniter regelmäßig Hygieneschulungen an. Dort lernen Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen beispielsweise, wie man seine Hände und sein Umfeld richtig desinfiziert.

Rund drei Stunden dauern die Schulungen, die Olaf Osthoff leitet. Er ist staatlich geprüfter Desinfektor. Seine Unterrichtsstunden beginnt er mit einem Beispiel, das die 35 Teilnehmer, die aus Praxen und Krankenhäusern kommen, gut nachvollziehen können: „Wenn Sie die offiziellen Hygienepläne der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege offen in der Praxis aufhängen, wissen ihre Patienten Bescheid — und kommen gerne wieder.“ Osthoff warnte zwar vor Viren, Bakterien und Pilze seien dagegen aber nicht immer ein Problem. Im Gegenteil: Sie können sogar nützlich sein. Käse etwa könne ohne Bakterien nicht existieren, erklärt der Schulungsleiter.

Anschließend zeigt er einige Kurzfilme, die den Teilnehmern die Welt der Keime näherbringen. „Wer glaubt, dass der Patient eine saubere Versichertenkarte abgibt, unterliegt einer bloßen Hoffnung“, betont Osthoff.

Auch auf Computertastaturen tummelten sich bis zu zwei Millionen Euro. Um das zu vermeiden, empfahl der Schulungsleiter zwei Tricks: Desinfektionstücher und -mittel. Er hielt die Teilnehmer an, auch daheim genau auf mögliche Keimsammler zu achten: „Achten Sie zum Beispiel auf ihren Spülschwamm, denn darin sammelt sich so einiges.“ Bei der Nutzung von Mikrofasertüchern riet er, sie im leicht feuchten Zustand für ein paar Sekunden in die Mikrowelle zu legen. Der Desinfektor erklärte außerdem, welche unterschiedlichen Desinfektionsmittel es gibt, und wie man sich vor Keimherden unter den Fingernägeln schützt.

„Ich mache die Schulung vor allem, weil wir in unserer Praxis auch OPs durchführen“, sagte Teilnehmerin Janina Bosbach. Und: „Händedesinfektion ist das A und O.“