Angst vor der B7-Sperrung: Schneiderei Burscheid schließt

Anke Schulz fürchtet zu starke Umsatzverluste wegen der Sperrung der B 7. Darum ist im Sommer Schluss.

Foto: privat

Elberfeld. Seit 24 Jahren führt Anke Schulz die Schneiderei Burscheid, eröffnet wurde das Geschäft im Jahr 1918 als „Spezialgeschäft für Kunst-Stickerei, Plisseebrennerei und Spezial-Näherei“. Doch nun endet diese Elberfelder Tradition. Ende Juni schließt Anke Schulz das Geschäft am Platz am Kolk.

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Der Grund: Sorge vor erheblichen Umsatzeinbußen durch die Sperrung der B 7. Zwar hat Anke Schulz derzeit noch ein finanzielles Polster. Und mit ihr zu sprechen, ist gar nicht so einfach, weil permanent neue Kunden in den Laden am Kipdorf kommen. Doch jetzt wird ihr das Risiko zu groß.

Die 46-Jährige sagt deutlich: „Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr ständig um meine Existenz bangen.“ Und dann noch die Gefahr, dass sich die City-Arkaden erweitern könnten. Das ist ihr zu viel. „Ich habe Angst, dass mir das das Genick bricht.“ Denn zumindest in den ersten Monaten der B 7-Sperrung rechnet sie mit extremen Umsatzverlusten. Bleibt sie aber über Ende Juni hinaus am Platz am Kolk, verlängert sich der Mietvertrag gleich um ein Jahr.

Anke Schulz, die auch schon in der Initiative gegen die Erweiterung der City-Arkaden aktiv war, kann sich allerdings vorstellen, den Laden eventuell an anderer Stelle, also außerhalb von Elberfeld, fortzuführen. Gestärkt wird sie dabei auch von den Mut machenden Kunden. „Ich brauche aber Parkplätze und eine nahe liegende Schwebebahnstation“, sagt sie. Beispielsweise in Vohwinkel könne sie sich daher vorstellen, den Laden wieder zu eröffnen. Ihre Kunden selbst kommen aus ganz Wuppertal und darüber hinaus.