Flotte Bobby-Cars rasen über die Hardt
Die IG Hardteinander setzt sich für eine sauberere Anlage ein — und plant weitere Aktionen.
Hardt. Mit dem Helm auf dem Kopf stehen sie am Start. Maximilian (3) auf einem Polizeiauto, Paul (5) auf einem roten Geländewagen. „Los“, sagt Paul und holt Schwung. „Schwerere Autos sind übrigens schneller“, ruft er n-och seinem Freund zu. Ihre Väter gucken den beiden hinterher. „Habt ihr euer Bobby-Car etwa getunt“, fragt der Vater des sechsjährigen Henrik, der gerade sein Auto wieder den Berg hochschiebt. „Na klar, die Reifen sind mit Öl geschmiert“, antwortet Pauls Vater. Der Spaß stand im im Vordergrund beim zweiten Bobby-Car-Rennen, das die Interessengemeinschaft (IG) Hardteinander am Samstag ein Bobbycar-Rennen auf der Hardt-Wiese veranstaltet hat.
Einige Familien sind mit ihren Kindern gekommen. Zwar nicht so viele wie im letzten Jahr, dafür aber umso interessierter. Viele sind das erste Mal dort und sind von Hardeinander direkt begeistert. Das Ziel ist erreicht. Isabell Riesner, der Kopf von Hardteinander, ist glücklich. „Wir wollen mit diesen Aktionen auf uns aufmerksam machen“, sagt die 19-jährige Abiturientin. Seit drei Jahren setzt sie sich mit einigen Freunden für eine saubere Hardt ein. Und das mit Erfolg. Jedes Jahr stellen sie fest, dass der Müll im Sommer weniger wird. „In diesem Jahr haben wir wirklich nur noch kleine Papiere aufsammeln müssen. Auf jeden Fall bringt das etwas.“
Isabell Riesner hat für die nächste Saison viel vor. Mit ihrem IG-Partner Tobias Gundlach (24) will sie erstmals im Winter einige Aktionen anbieten. „Wir hoffen in diesem Jahr mal auf Schnee. Damit wir ein Schlittenrennen machen können“, sagt Gundlach. Aber auch Konzerte oder Ähnliches können sie sich vorstellen. Vor allem möchte Riesner aus der Interessengemeinschaft endlich einen Verein machen. „Damit können wir viel mehr erreichen und auch mehr Leute in unsere Aktionen einbinden.“ Momentan hat sich der aktive Kern nämlich auf fünf Personen reduziert. Die ersten neuen Vereinsmitglieder haben die beiden schon beim Bobbycar-Rennen gefunden. Jens Leven ist begeistert. „Ich find’s einfach super. So was muss man unterstützen.“ Als er von der Aktion morgens am Frühstückstisch gehört hat, ist er sofort mit seiner Tochter und einem Spielmobil gekommen und will nun auch in Zukunft dabei sein.