Kleine Kunstschätze aus Wupper-Müll
Die Ferienfreizeit der Kulturellen Jugendbildung präsentiert eine Installation am Islandufer. Sie ist bis September dort zu sehen.
Elberfeld. "Vorsicht Kunst!" - so haben acht kleine Künstler ihre Schöpfung aus einer Woche Ferienarbeit genannt. Dahinter verbirgt sich eine Installation in Form einer Verkehrs-Szene, die ab sofort in Höhe Bismarcksteg am Islandufer zu sehen ist. Die Installation stellt eine Verkehrs-Szene dar, bei der sich Phantasie-Figuren an einem Zebrastreifen begegnen. Das Material dazu: Fundstücke, die die Kinder aus der Wupper gefischt haben.
Grundlage der Installation war eine Theaterszene, die sich die Kinder selbst ausgedacht haben. Im spielerischen Umgang mit dem Material einigte man sich schließlich auf die einzelnen Objekte. In fünf Tagen bastelten die Nachwuchskünstler dann ihre Skulpturen, die sie jetzt der Öffentlichkeit präsentierten.
Die beiden Künstlerinnen und Ideengeberinnen Andrea Raak und Cornelia Weinert haben die Ferienfreizeit schon im zweiten Jahr betreut. "Aus dem Müll sind kleine Schätze entstanden", sagt Cornelia Weinert. Andrea Raak nennt zwei Grundgedanken des Projekts: Die Arbeit unter freiem Himmel und der Recycling-Gedanke. Aber auch die Sensibilisierung für die Verschmutzung der Wupper gehört zum Konzept.
Nicht nur die Initiatoren des Projekts sind begeistert, auch die kleinen Künstler selbst sind zufrieden mit dem Ergebnis. Auch zu Hause sind viele von ihnen kreativ. "Ich habe schon mal einen Kratzbaum mit Papa gemacht", erzählt Lara (11) stolz. Auch für Lea Marie (8) war es nicht der erste Kunstkurs. Den meisten Spaß hätten aber diesmal der Gang durch die Wupper und das Zusammensetzen der Einzelteile gemacht, so die Kinder.
Die Kunstwerke können noch vier Wochen lang bestaunt werden. Danach wird gemeinsam abgebaut - und vielleicht finden die Arbeiten noch einen Platz in dem einen oder anderen elterlichen Garten. Würden die kleinen Wupperkünstler denn im nächsten Jahr wieder eine Freizeit mitmachen? Die Antwort: ein euphorisches "Jaaaa!".