Studium – auch in der Kneipe
Angehende Betriebswirte stellten Projekte für Unternehmen aus der Region vor.
Elberfeld. Wie organisiere ich ein Event und bringe es an die Öffentlichkeit? Wie verhelfe ich einer Buchhandlung zu effektiveren Werbemaßnahmen? Wie bringe ich Kunden dazu, sich möglichst lange an ein Fitnessstudio zu binden?
Das waren Fragen, mit denen sich Studierende des Berufskollegs Elberfeld im Studiengang staatlich geprüfter Betriebswirt in den vergangenen Monaten beschäftigt haben. Im Rahmen ihrer Projektarbeit suchten sie sich eine Aufgabe, die thematisch im Marketing angesiedelt war. "War das Thema erstmal gefunden, bestand die Herausforderung oft darin ein geeignetes Unternehmen zu finden, das bereit war, das Projekt zu unterstützen," erklärt Schulleiterin Nicola Cohnen.
Doch die Studierenden konnten auf viel Unterstützung durch bergische Unternehmen zählen, die sich gern am Marketingprojekt beteiligten. Schließlich können auch sie von einer Zusammenarbeit und den Ergebnissen des Projektes nur profitieren.
Am Samstag präsentierten die Gruppen die Ergebnisse ihrer Projekte im Berufskolleg Elberfeld. An Präsentationsständenstellten sie sich den Frage von anderen Studierenden, Kollegen oder Geschäftsleuten.
Ganz ohne die Unterstützung eines Unternehmens kam die Gruppe rund um Catharina Giebisch und Sabine Röder aus. Sie versuchten sich in der Eventorganisation und stellten ein Kickerturnier durch die Wuppertaler Kneipenszene auf die Beine. Unterstützt wurden sie dabei von Wuppertaler Wirten. Die Lokale dienten dabei als Austragungsorte und stellten das Preisgeld des Turniers.
Im Vorfeld des Turniers warb das Team mit verschiedenen Werbemaßnahmen für ihr Event. "Das war nicht immer leicht," erinnert sich Röder. Schließlich musste die ganze Vorbereitung wie bei allen anderen Studierenden auch über einen Zeitraum von fünf Monaten neben der Arbeit und dem Abendstudium geleistet werden. Eine andere Gruppe untersuchte die Kundenbindung eines Fitness-Studios in Barmen und schlug am Ende des Projekts bessere und gezieltere Maßnahmen zur Kundenbindung vor.
Eine interessante Zielsetzung hatte auch die Gruppe rund um die Elberfelder Filialleiterin eines Bekleidungsgeschäftes: Mit gezielten Kundenbefragungen gingen die Studierenden der Frage auf den Grund warum die Elberfelder Filiale besser läuft als die im Stadtteil Barmen und entwickelten gemeinsam Gegenmaßnahmen.
Schulleiterin Cohnen freute sich über das Interesse der Bergischen Wirtschaft. Für die Zukunft hofft sie auf weitere Unternehmen, die sich an den Projekten beteiligen und die Studierenden unterstützen wollen.