25. Sommerabendkonzerte sind eröffnet Jubelklänge zu Gottes Ehren

Elberfeld · In der Friedhofskirche eröffnete Kantor Ansgar Schlei die Konzertreihe.

In der Friedhofskirche an der Hochstraße fand der Auftakt der Sommerabendkonzert-Reihe statt.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Die Zuschauer verloren sich ein wenig in den Bänken. Zur Eröffnung der 25. Sommerabendkonzerte spielte in der Friedhofskirche an der Hochstraße Domorganist und Kantor Ansgar Schlei die Kolker Orgelvesper. Die große Klais-Orgel der Alten lutherischen Kirche am Kolk ist seit Anfang Dezember 2020 aufgrund der Turmsanierungs-Arbeiten außer Betrieb und mit einer Schutzfolie umgeben. Damit die Konzertreihe auch in diesem Jahr stattfinden kann, ist die Friedhofskirche während der Bauphase Austragungsort der Konzerte und Orgelvespern.

Mit „Fantasie und Fuge a-Moll“ von Johann Sebastian Bach (1685-1750) in der Bearbeitung für Orgel von Max Reger (1873–1916) eröffnete Schlei die Vesper. Dabei bot seine Interpretation ein großes Spektrum. Kraftvoll und hoch jauchzend zu Beginn, dann wieder zart und leicht, an tirilierende Flötentöne erinnernd, im Wechsel mit schnellen, wild aufbrausenden, die Kirche füllenden Passagen, endend mit einem kraftvollen Schluss. Mit dem deutschen Komponisten Max Reger ging es weiter. Seinem „Präludium und Fuge in d-Moll“ folgte die leichte „Kanzonetta a-moll“ (eine säkulare, nicht-kirchliche Art von Vokalkomposition im Italien der Renaissance.).

Mit Denis Bedard (*1950) interpretierte Schlei einen zeitgenössischen, kanadischen Komponisten. Seine „Variations sur Christus vincit“ spielte er, gemäß der Aussage „Christus siegt“ freudig, leicht, zart und hell mit einem triumphalen Ende. Mit der Wilhelm-Sauer-Orgel stand Schlei eine der ältesten original erhaltenen Orgeln dieser Größe in Wuppertal zur Verfügung. Und das nutzte er. Der studierte Kirchenmusiker und Dozent für Orgelspiel ist seit 2006 als Kantor im Willibrordi-Dom in Wesel tätig. Das Repertoire seiner, im In- und Ausland stattfindenden Konzerttätigkeiten, reicht dabei von Werken der Renaissance bis in die Gegenwart, mit dem Schwerpunkt auf die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts.

Konzertabend „Kontrabass
und Orgel“ findet am 10. Juli statt

Die Friedhofskirche erfüllte er mit Jubelklängen zu Gottes Ehren in unterschiedlichen Facetten. Von dem englischen Komponisten Ralph Vaughan Williams (1872–1958) spielte er „Rhosymedre“, benannt nach einem walisischen Dorf. Teilweise wie zwei Instrumente gespielt klang seine Interpretation. Stimmgewaltig endete das Konzert mit der „Sonate über den 121. Psalm – Meine Hilfe kommt vom Herrn“ von der zeitgenössischen niederländischen Komponistin Margaretha Christina de Jong.

Das nächste Sommerabendkonzert findet am 10. Juli um 18 Uhr statt. „Kontrabass und Orgel“ mit Frank Kistner und Thorsten Pech. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.