Tradtionsreiche Konzertreihen werden fortgesetzt Querschnitt durch die Orgelgeschichte

Düsseldorf · Die „Sommerlichen Orgelkonzerte“ in der Neanderkirche werden unter neuem Namen fortgesetzt. Auch in St. Lambertus gibt es wieder Musik zu hören.

Organist Maximilian Schnaus gastiert in der Lambertus-Basilika.

Foto: IOKL

Für jeden Musikkritiker, der in Düsseldorf zu tun hat, kommt irgendwann der Moment, da er von der Redaktion ins „Sommerliche Orgelkonzert“ in der Neanderkirche geschickt wird. Dort ist er erstaunt, wie mittwochs um 18.30 Uhr inmitten der wuseligen Altstadt plötzlich Hunderte von Musikfreunden zusammenkommen, um den Klängen der ehrwürdigen Rieger-Orgel zu lauschen.

In der Corona-Pandemie hat sich manches geändert, bei der Neander-Serie ist es der Name: „Sommerliche Orgelvespern“ heißen sie jetzt. Ort und Zeit sind geblieben. Immer noch ist der Eintritt frei, allerdings muss man sich anmelden, weil die Plätze begrenzt sind; 115 Zuhörer dürfen derzeit in der Kirche Platz nehmen (und es herrscht Maskenpflicht). Anmelden kann man sich unter unter www.duesseldorf-mitte.de und telefonisch im Büro der Neanderkirche unter 0211/5662960.

Das Eröffnungskonzert hat soeben Neanderkantor Sebastian Klein selbst bestritten. Nun geht es Woche um Woche zwölf Konzerte lang weiter bis zum 8. September; geboten wird wie immer ein prachtvoller Querschnitt durch die Orgelmusikgeschichte; zur Halbzeit meldet sich am 28. Juli Altmeister Oskar Gottlieb Blarr mit einem „swingenden“ Programm. Ansonsten spielen namhafte evangelische Kantoren aus der Stadt sowie Gäste aus der Region. Die Kollekte kommt der Restaurierung der historischen Sauer-Orgel im Dom von Marienwerder (Kwydzin/Polen) zugute.

Während die „Sommerlichen Orgelvespern“ nach Anmeldung und Maske verlangen, müssen die Hörer in der Reihe der „Internationalen Orgelkonzerte“ in der Lambertus-Basilika entweder nachweisbar getestet, geimpft oder genesen sein. Dort geht die Reihe am Montag, 5. Juli, 19.30 Uhr, weiter; der Eintritt ist frei (ebenfalls herrscht Maskenpflicht).

Neben Stücken aus dem „Premier livre d’orgue“ von Pierre du Mage und Sätzen aus „L’Ascension“ von Olivier Messiaen wird das „Orgellabyrinth“ von Dominik Susteck erklingen. Das Werk wurde zum 50. „Geburtstag“ der Orgel in der Sophienkirche Berlin in Auftrag gegeben und im Dezember 2020 von Maximilian Schnaus uraufgeführt. Er spielt das Düsseldorfer Konzert auch.