Bornemann: Etiketten-Hersteller setzt auf Deutschland
Nach dem Wiedereinstieg in das Geschäft mit Textil-Etiketten wächst die Firma Bornemann ständig — und hat schon 66 Mitarbeiter.
Ronsdorf. In der Branche der Textiletiketten ist der Name Bornemann schon seit vielen Jahren ein Begriff. Die Bornemann-Etiketten GmbH an der Otto-Hahn-Straße ist trotzdem ein junges Unternehmen. Georg Bornemann gründete es im Jahr 2005, nachdem das Vorgängerunternehmen an Paxar verkauft worden war, Bornemann aber mit den Strukturen eines Konzerns nicht warm werden konnte. Zum Neustart im Jahr 2005 hatte er dann eine Handvoll Mitarbeiter. Heute sind es 66. Eine echte Erfolgsgeschichte also.
„Wir müssen schnell reagieren“, so Georg Bornemann, dessen Betrieb in drei Schichten rund um die Uhr läuft. Die Kunden honorieren das offenbar. Zu ihnen gehören so bekannte Marken wie Gerry Weber, Golfino, Schöffel, Schiesser oder Basler.
Dabei achtet Georg Bornemann darauf, dass die Kundenstruktur stimmt. Nachdem ein Kunde mit einem besonders hohen Umsatzanteil einmal abgesprungen war, legt er Wert auf eine größere Streuung. Bornemann hebt außerdem seine Drei-Säulen-Philosophie hervor: Arbeitsplätze in Deutschland, Kunden ernst nehmen, Ausbildungsplätze schaffen, so sein Motto. In der Konsequenz bedeutet das auch: „Die Gewinnmaximierung steht nicht ganz oben.“
Einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern aus Asien machen Sandra und Georg Bornemann zudem im selbst kreierten Design aus. „Unser Außendienst geht permanent in die Innenstädte der europäischen Metropolen“, erklärt Bornemann. Das Design-Team war gerade erst in Mailand. Es gilt, die Trends weit entfernter Saisons aufzuspüren.
Klar ist die Technik wichtig: Etiketten für Basler werden zum Beispiel per Ultraschall geschnitten, die Fäden werden dann verschweißt. Und auch die textile Musterprogrammierung ist ein technisches Herzstück.
Pläne? Nachdem Bornemann im deutschsprachigen Raum etabliert ist, geht es vermehrt an Frankreich, Spanien, die Benelux-Staaten und Skandinavien.