Fröhliche Helfer reinigen die Grünanlagen in Ronsdorf
Heimatverein, Parteien und Vereine arbeiteten gemeinsam.
Ronsdorf. Schon weit vor dem Beginn um 10.30 Uhr hatte sich am Samstagmorgen eine bestens gelaunte, hoch motivierte Truppe von rund 70 „Saubermännern, - frauen und —kindern“ auf dem Bandwirkerplatz versammelt. Sie lechzte geradezu danach, Ronsdorf im Frühlingsglanz erstrahlen zu lassen. Der 6. Picobello-Tag, initiiert vom Heimat- und Bürgerverein, stand auf dem Programm.
Christel Auer, Vorsitzende des rührigen, 510 Mitglieder starken Vereins, verteilte nicht nur robuste Arbeitshandschuhe, Müllsäcke und Greifzangen, sondern auch Karten von Groß-Ronsdorf — so konnten die einzelnen Gruppen sofort sehen, wo sie arbeiten sollten. Der Ronsdorfer Verschönerungsverein hatte bereits eine Stunde vorher angefangen.
Hatten die Ortsgruppen von CDU und SPD, stilgerecht in leuchtendem Rot, noch vor der großen Sammelaktion gemeinsam als „Picobello-Groko“ an der Mülltonne posiert, so sorgten sie später doch getrennt für Sauberkeit und Ordnung im Revier.
Zu Beginn hatte Christel Auer, die vor fünf Jahren die Idee zur gemeinsamen Aktion hatte, noch einige neuralgische Punkte genannt: „An der Blombach sollen zehn Sektflaschen stehen“ — natürlich leere — und „die Rheinstraße ist zugemüllt“, „der Bach am Ascheweg hat es besonders nötig“ wurden als Hinweise mit auf den Weg gegeben.
Da die Sonne lachte, aber für eine eher moderate Arbeits-Temperatur sorgte, gingen die Gruppen fröhlich ans Werk. Frei nach Schillers „wenn gute Reden sie begleiten, dann fließt die Arbeit munter fort“, wurden Schnipsel, leere Flaschen, Getränkedosen und verschiedenster Unrat in die Müllsäcke gefüllt.
Die citynahen Arbeitsgruppen schleppten die Säcke selbst zum Bandwirkerbad, von weiter draußen fuhr sie der Bürgerbus zur „Müll-Zentrale“. Einen Kurzzeit-Job hatten Barbara und Jürgen Pietsch sowie Ute Böckmann, die lediglich die Fugen zwischen den Platten am Beet vor der Gedenktafel am Bandwirkerplatz säuberten, dann aber flugs zum Bandwirker-Museum strebten. „Wir müssen mit unserem Team zusammen Erbsensuppe kochen“, so Barbara Pietsch, und Ehemann Jürgen hatte für die dazu gehörigen Würstchen zu sorgen. Um 13 Uhr stieg dann für die fleißigen Hände und hungrigen Mägen die große „Müll-Party“ mit allerlei leiblichen Genüssen. Sie hatten es sich verdient, die Ronsdorfer.