L419: Bürgerverein Linde drängt auf zügigen Ausbau
L 419: Die Anwohner sehen sich als Leidtragende des Verkehrs.
Linde. Mit einer gehörigen Portion Ungeduld verfolgen die Bewohner des Quartiers Linde die aktuellen Diskussion über den Ausbau der L 419 und den geplanten Anschluss der Straße zur A 1.
„Wir an der Linde sind doch die Hauptleidtragenden des wachsenden Verkehrs. Linde wird extrem belastet, was sich massiv auf die Lebensqualität auswirkt“, sagt Hans Christian Marenbach, Vorsitzender des Bürgervereins Linde, der den Ausbau der Landesstraße zu einer autobahnähnlichen Bundesstraße befürwortet.
Da bei der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins am vergangenen Mittwoch keine Wahlen auf der Tagesordnung standen, waren die Ausbaupläne zur L 419 im Versammlungsraum Feuerwehr Linde das zentrale Thema. „Mit 40 Mitgliedern war die Jahreshauptversammlung sehr gut besucht, was vor allem an dem großen Interesse an den Plänen für die L 419 liegen dürfte“, erklärte Marenbach. Anhand von Planungsunterlagen präsentierte er den aktuellen Planungsstand.
Wichtigster Aspekt für die Menschen an der Linde: Nach Auskunft des Verkehrsministeriums wird der Bund in einem zweiten Bauabschnitt die L 419 vor der Blombachtalbrücke durch einen Abstich Blombach an die A 1 anbinden.
Ein großer Teil des heutigen Durchgangsverkehrs würde dann nicht mehr über die Blombachtalbrücke und die L 58/Linde durch das Quartier fließen.
Skeptisch betrachtet man an der Linde die Bemühungen der Initiative „Keine Autobahn durch Ronsdorf“, Einfluss auf die Planung zu nehmen und gegebenenfalls mit rechtlichen Schritten das Planfeststellungsverfahren zu verzögern. „Dann werden auch wir uns rechtliche Schritte vorbehalten, denn weitere Verzögerungen des Planungsverfahrens gilt es zu verhindern“, kündigte der langjährige Vorsitzende des Bürgervereins an.
Hans Christian Marenbach hat keinen Zweifel daran, dass der Ausbau der L 419 und der Anschluss an die A 1 kommen wird, auch wenn Straßen.NRW zuletzt während einer Informationsveranstaltung in der Erich-Fried-Gesamtschule noch keinen festen Termin für den Baubeginn benennen konnte. „Dass wir im Planungsverfahren jetzt soweit sind, ist aber ein großer Erfolg“, sagt Marenbach und erinnert daran, dass der Heimat- und Bürgerverein Ronsdorf und der Bürgerverein Linde das Projekt vor zehn Jahren überhaupt erst wiederbelebt habe.
„Es darf deshalb nicht wieder passieren, dass das Planverfahren durch eine Initiative abgewürgt wird“, beschreibt Hans Christian Marenbach die Sorgen vieler Bewohner an der Linde.
Der Ausbau sei die beste Lösung für Ronsdorf, da auch die direkten Anlieger an der Parkstraße von einem verbesserten Lärmschutz profitieren würden.