Rehsiepen: Baudezernent will die Gagfah „begleiten“

Frank Meyer besuchte die Problemhäuser.

Ronsdorf. Kälte, Essensdüfte unterschiedlicher Couleur und eine Spur von Zigarettenkippen begleiten den Besucher im Flur des Hauses Mohrhennsfeld 32. Diese Wegbegleiter verweisen auf eine schlechte Isolation ebenso wie auf gute Gründe, dem Hausflur mehr als das übliche Quantum Frischluft zuzuführen. Unabhängig davon ist angesichts der Nachlässigkeit bei der Flur-Reinigung zu vermuten, dass der Haussegen schief hängt.

Als sich Baudezernent Frank Meyer (SPD) am vergangenen Freitag vor Ort einen Eindruck von den beanstandeten Wasserschäden (die WZ berichtete) verschaffen wollte, enthielt er sich jeglichen Kommentars zum allgemeinen Erscheinungsbild des Flures. Sein Augenmerk galt ausschließlich der Beschwerde, die ein Mitglied des Mieterbundes eingereicht hatte.

Die Forderung läuft darauf hinaus, dass die Wohnungsbaugesellschaft Gagfah als Eigentümerin der Anlage dafür zu sorgen hat, die Ursache für den Wassereintritt zu beheben (siehe Kasten rechts). Stein des Anstoßes bleibt das Haus Nummer 32. Bei Messungen konnten Mitarbeiter der Stadt wie auch der Gagfah eine deutlich erhöhte Feuchtigkeit in der Wand nachweisen. Zu sehen ist derzeit nichts, auch wenn der Mieterbund Wasserlachen im Flur fotografisch dokumentiert hat. Indessen sagte Meyer, er hätte sich die Lage vor Ort spektakulärer vorgestellt.

Wäre er zu einem Zeitpunkt informiert worden, als das Wasser im Flur stand, hätte er wahrscheinlich auch ein klareres Bild von der Ursache gewinnen können. So bleiben Spekulationen: Schlagregen durch Fensterritzen, undichte Stellen in der Fassade, fehlende Gummi-Abdichtungen oder die Tatsache, dass die Fenster auf der Wetterseite auch bei Regen gekippt sind.

Die Stadt werde die Gagfah nun weiterhin „begleiten“, versprach Meyer, womit er andeutete, dass er die künftigen Maßnahmen kritisch verfolgen wird. Die Gagfah kündigte unterdessen eine zufriedenstellende Sanierung an, müsse dazu aber eine frostfreie Woche abwarten.