„Ronsdorf braucht die L 419 wie Kiel seinen Hafen“
Beim Neujahrsempfang der CDU wurden Landstraßenausbau und JVA thematisiert.
Ronsdorf. Als facettenreiches Jahr mit Höhen und Tiefen, das trotz allem Negativen ein erfolgreiches war — so bezeichnete Dorothea Glauner, Vorsitzende der Ronsdorfer CDU, das Jahr 2010. Und das galt nicht nur für Ronsdorf, auch wenn die Stadtteil-Themen beim Neujahrsempfang der CDU im reformierten Gemeindehaus an der Kurfürstenstraße eindeutig dominierten.
Dazu gehört vor allem der Ausbau der L419 auf den Südhöhen. „Wir brauchen den Lückenschluss zur A1“, sagte Bezirksbürgermeister Lothar Nägelkrämer. „Wer ,A’ zum Bau des Burgholztunnels gesagt hat, der muss auch ,B’ zum Ausbau der L419 sagen.“ Ronsdorf brauche die vierspurige Bundesstraße ebenso sehr wie Kiel seinen Hafen.
Auch Oberbürgermeister Peter Jung sprach pro Ausbau der Landstraße. „Man hätte schon vor der ersten Sprengung für den Burgholztunnel das Projekt so anfassen müssen, dass die L419 heute schon fertig wäre.“ Denn: „Pacta sunt servanda — Verträge sind einzuhalten“, sagte Jung.
Ein anderes, nicht stadtteilspezifisches Thema war der Winterdienst. Jung erzählte von den zahlreichen Briefen, die ihm die Wuppertaler zu diesem Thema schreiben. „Da glauben Sie, Sie sind in einer anderen Welt. Aber es war nun einmal ein außergewöhnlicher Dezember und der Winterdienst hat getan, was er konnte.“ Es sei doch besser, einmal drei Tage nicht aus dem Haus zu kommen, als das Wasser im ersten Stock stehen zu haben, wie es gerade in Zell an der Mosel der Fall sei.
Und Bezirksbürgermeister Nägelkrämer wunderte sich darüber, wie viele gesunde Bürger und Einzelhändler angesichts von Räumfahrzeugen das Schnee schippen verlernt haben. „Nur wenn alle ihren Bürgersteig freimachen, dann bringt es letztlich auch etwas.“