CDU Vohwinkel: Eklat beim Sommerfest der Partei

Nach Kritik verließ der Fraktionsvorsitzende Bernhard Simon das Sommerfest der CDU-Vohwinkel.

Vohwinkel. Es hätte der übliche gesellige Nachmittag des Austauschs und der Kontaktpflege werden können — doch diesmal verlief das Sommerfest der CDU-Vohwinkel in der Lüntenbeck weniger harmonisch als sonst und führte zum vorzeitigen Aufbruch von CDU-Ratsfraktionschef Bernhard Simon und seinen Gefolgsleuten.

Was war geschehen? Nach Grußworten und Ansprachen hatte CDU-Mitglied Michael Bürgener, Chef von Jacques’ Wein-Depot Lüntenbeck und damit Gastgeber des Sommerfests, zum Thema Fraktionsspaltung das Wort ergriffen und Bernhard Simon kritisiert: „Ein Fraktionsvorsitzender, ganz egal wie er heißt, dem über ein Drittel seiner Mannschaft davonläuft, hat seinen Job vergeigt.“

Darauf haben Bernhard Simon und einige Gäste die Veranstaltung verlassen, berichtet Eckhard Klesser, Vorsitzender der CDU-Vohwinkel und selbst einer der „Rebellen“, die im Partei-Streit während der vergangenen Wochen von sich Reden gemacht hatten. „Das war nicht in unserem Sinne“, sagte Eckhard Klesser am Sonntag zur Aussage Bürgeners. „Ich wollte das Thema beim Sommerfest bewusst nicht anschneiden“, so Klesser — auch, um die Vermittlungsgespräche „nicht zu gefährden“.

Dass es dann doch noch zur Konfrontation gekommen ist, sei „sehr unglücklich“. Michael Bürgener bleibt bei seiner Kritik. „Ich stehe zu meiner Aussage.“ Als „einfaches CDU-Mitglied“, das die Berichterstattung in den vergangenen Wochen verfolgt habe, sei ihm wichtig gewesen, „auch mal auszusprechen, was die Basis denkt“. Er begrüße es, dass Gespräche geführt würden, „und dass ein Mediator da ist“, sagte Bürgener am Sonntag zur WZ.

„Doch nach meiner politischen Moralvorstellung müsste der Verursacher dieses Debakels die Konsequenzen ziehen.“ Besonders wichtig sei ihm in diesem Zusammenhang Peter Jung: „Wir haben einen guten und vorausschauenden Oberbürgermeister, den würde ich gern behalten. Es kann nicht sein, dass er durch interne Querelen beschädigt wird.“

Eckhard Klesser bedauert den Verlauf des Fests — zu dem traditionell auch Gäste anderer Parteien, Vereine und Organisationen aus dem Stadtteil kommen — und die Aussage Bürgeners: „Das war weder die richtige Zeit noch der richtige Ort.“