EBV spendet 2500 Euro für die Igelstation

Mitarbeiter der Wohnungsgenossenschaft mit Sitz in Vohwinkel haben sich vor Ort von der wichtigen Arbeit der Tierschützer überzeugt.

Sie sind absolute Sympathieträger und haben gerade besonders großen Appetit. Igel müssen sich die notwendigen Fettreserven für ihren langen Winterschlaf anfressen. Die Zeit drängt, denn besonders in der zweiten Jahreshälfte geborenen Jungtieren bleiben nur wenige Wochen, um das notwendige Gewicht zu erreichen. Ansonsten stehen ihre Überlebenschancen schlecht.

Hilfe finden die stachligen Gesellen in der Wuppertaler Igelstation. Dort werden sie mit intensiver Pflege und dem richtigen Futter wieder aufgepäppelt. Kranke und verletzte Tiere bekommen eine medizinische Behandlung. Schließlich sind Igel als Schädlingsfresser sehr nützlich und haben es durch die Eingriffe des Menschen in ihren Lebensraum immer schwerer. Daher ist der Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiter der Elberfelder Einrichtung ein wichtiger Beitrag zum Tierwohl.

So sieht es auch der Vorstand der Eisenbahnbauverein-Wohnungsgenossenschaft (EBV) mit Sitz in Vohwinkel. Dessen Mitglieder statteten der Igelstation gerade einen Besuch ab — und kamen nicht mit leeren Händen. Für die Arbeit des 2005 gegründeten Vereins gibt es eine Spende von 2500 Euro. „Als wir erfahren haben, dass es in Wuppertal eine der wenigen Igelstationen in Deutschland gibt, haben wir sofort Kontakt aufgenommen“, berichtet Gerd Schmidt, geschäftsführender Vorstand bei der EBV. Er und seine Kollegen konnten sich vor Ort vom großen Engagement der Helfer überzeugen.

Die vielen putzigen Igel eroberten das Herz der Besucher natürlich im Sturm. Dabei gibt es eine direkte Verbindung zur Genossenschaft. Ihr Maskottchen Théo ist ein weißer Igel, der beim Termin ebenfalls dabei war. „Wir freuen uns riesig über die Unterstützung“, sagt Leiterin Monika Thomas. Sie und ihr Team können die Finanzspritze gut gebrauchen. Rund 80 Igel werden gerade in der Einrichtung versorgt und vertilgen insgesamt bis zu 16 Kilo Futter am Tag.

Ihren Winterschlaf verbringen sie dann in ungeheizten Räumen in der Nähe des Döppersbergs. Igel mögen es nicht zu warm. Mehr als sechs Grad Umgebungstemperatur sollte ihre Winterschlafstelle nicht haben. Andererseits darf es dort auch keinen Frost geben. Geschützte Balkone oder Gartenhäuser sind Ideal. Auch falsche Nahrung macht den Wildtieren zu schaffen. Bei ihnen handelt es sich um Insektenfresser. Obst oder gar Milch sind für sie absolut tabu und führt zu argem Bauchweh. In der Igelstation wird auf Katzen- oder Trockenfutter gesetzt. „Wer einen Igel im Winter aufnehmen möchte, sollte sich bei uns ausführlich informieren“, betont Monika Thomas.

Grundsätzlich dürfen nur kleine Tiere versorgt werden, die ein Gewicht von unter 200 Gramm haben. Ein Indiz für notwendige Hilfe ist auch, dass die eigentlich nachtaktiven Igel tagsüber unterwegs sind. Ihr „Schlafzimmer“ sollte an die natürlichen Nester aus Blättern, Zweigen und Laub angepasst werden.

Freilebenden Tieren macht akribische Gartenpflege zu schaffen. „Es wäre schön, wenn Gartenbesitzer eine Ecke mit Laub übriglassen würden“, sagt Monika Thomas. Auch Futterstellen mit Wasser helfen dem Igel. Weitere Infos gibt es unter

www.igelschutz-wuppertal.de