Mini-Bundesliga: Alle Sieger im Überblick

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Vohwinkel. Daran, dass die Bundesligakicker von Bayer Leverkusen wegen ihres Stadionumbaus ihre Heimspiele derzeit in Düsseldorf austragen, hat man sich inzwischen gewöhnt. Doch am Dienstagmittag hatte man beinahe den Eindruck, dass alle Vereine der ersten und zweiten Bundesliga nun nach Vohwinkel übergesiedelt sind. "Hier regiert der BVB", schallte es aus einer der großen Fußball-Hallen bei Hako Sport. Denn genau hier stieg die WSW-Mini-Bundesliga 2009, ein Turnier für die ersten und zweiten Klassen der Grundschulen, von denen jede vor einigen Wochen eine deutsche Vereinsmannschaft zugelost bekommen hatte.

Und es ging hoch her im Dauerbetrieb auf drei Spielfeldern. Einige der kleinen Kicker konnten kaum über die Bande gucken, zeigten am Ball aber Tricks wie Bremens Diego oder Bayerns Ribéry, obwohl ihnen das Trikot bis zu den Knien schlabberte. Auch einige Torhüter trumpften groß auf und sorgten mit ihren Paraden für Verzweiflung bei den Angreifern. Es stellte sich heraus, dass der kleine WSV und die großen Bayern mehr gemeinsam haben, als man denkt: Für beide war bereits nach der Vorrunde Endstation. Den höchsten Sieg landete Freiburg gegen den alten WSV-Rivalen Rot-Weiß Essen mit 10:1.

Neben dem sportlichen Erfolg ging es auch darum, die jeweiligen Klubs oder Städte zu repräsentieren. Und die meisten Schulen hatten sich ins Zeug gelegt, hatten Kontakt mit ihren jeweiligen Partnervereinen aufgenommen und waren zum Teil von diesen beschenkt worden. Die lautstärkste Anhängerschar hatte Küllenhahn alias Borussia Dortmund mobilisieren können.

Sportlehrerin Gisela Ackermann hatte sich mit dem BVB in Verbindung gesetzt und ein riesiges Fan-Paket mit Autogrammkarten, Ansteckern, Schlüsselanhängern und Fahnen organisiert. "Die einzige Bedingung war, dass wir die Sachen in Dortmund abholen müssen", sagt Gisela Ackermann, deren größter Wunsch von den BVB-Verantwortlichen allerdings nicht erhört wurde. "Wir hätten auch gerne noch einen Dortmunder Bundesligaprofi nach Wuppertal eingeladen, aber das haben sie abgelehnt. Obwohl wir angeboten hatten, dass wir auch ihn abholen, und nach dem Turnier wieder zurück nach Hause fahren würden."

Großes Glück und persönliche Beziehungen konnte die Ferdinand-Lassalle-Schule ausspielen. Denn deren Lehrer Johannes Matthies hat einen Neffen, der Greenkeeper beim SC Freiburg ist. Und ausgerechnet diesen Verein bekam die Schule zugelost. So genügte ein Anruf und der Neffe schickte neben allerlei Fan-Accessoires und einer riesigen Fahne auch einen Satz Originaltrikots.

Eine tolle Idee hatte die Schule Hombüchel. Die hatte in der Halle große Poster aufgehängt, auf denen ein Spieler des 1.FC Nürnberg den DFB-Pokal in die Höhe reckt. Anstelle von dessen Kopf waren die Portraits der kleinen Kicker vom Ölberg eingefügt worden. Das Bild beflügelte offenbar - am Ende holte sich die Hombüchel-Elf den Pokal.