Siegersbusch: Anwohner warten immer noch auf eine Lösung

Abriss oder nicht? Schreiben der Stadt sorgen für Verwirrung.

Vohwinkel. Für die 25 in der Sitzung anwesenden Hausbewohner und Kleingärtner war es eine positive Nachricht: Die Pläne für das umstrittene Bauvorhaben am Siegersbusch in Vohwinkel liegen auch nach der erneuten Behandlung im Ausschuss Bauplanung weiterhin auf Eis. Die Mitglieder des Gremiums wünschen sich mehr Informationen für sich und die betroffenen Bürger.

Der Plan der Stadt sah ursprünglich so aus: Bei einer vorgesehenen Bebauung mit vier bis fünf Mehrfamilienhäusern sollten 16 Kleingartenparzellen weichen und das städtische Haus Siegersbusch 19 abgerissen werden. Dagegen gibt es nach wie vor großen Widerstand, auch von der Vohwinkeler Bezirksvertretung. Die Mitglieder des Ausschusses Bauplanung wollten sich über das Thema noch kein Urteil bilden. "Wir möchten von der Verwaltung Alternativen hören, und sie muss mit den betroffenen Bürgern sprechen", sagte der stellvertretende Ausschussvorsitzende und SPD-Ratsfraktionschef Klaus Jürgen Reese. Damit stieß er im Gremium auf Zustimmung.

Auch die Betroffenen hoffen auf mehr und einheitlichere Informationen. Gerade unter den Mietern des bei Umsetzung der Pläne vom Abbruch bedrohten Hauses am Siegersbusch herrscht weiterhin große Verunsicherung. In einem Schreiben des Wuppertaler Gebäudemanagements an die Bewohner entschuldigt sich die Stadt zwar für die durch das Verfahren ausgelöste Unruhe. Bedauert wird hier allerdings weniger die späte Benachrichtigung der Mieter, sondern die nach Auffassung des Gebäudemanagements "irreführende Diskussion in der Bezirksvertretung und die anschließende Berichterstattung in der Tagespresse".

Weiter heißt es in dem Schreiben, ein Verkauf des Hauses sei im Moment noch nicht zwingend vorgesehen. Ein weiteres Schreiben des Finanzressorts an die Kleingärtner wird dagegen deutlicher. "Das bestehende Mietshaus Siegersbusch 19 sowie die dahinter liegenden Ziergärten würden dann zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen", heißt es hier. "Für uns ist das natürlich ein Schlag ins Gesicht", erklärt Hausbewohner Dieter Korten. Grundsätzlich betont die Verwaltung, dass die Entwicklung der Fläche erst am Anfang stehe. Im beschleunigten Verfahren rechnet sie aber mit einer schnellen Offenlegung der Pläne.