Treffpunkt für pflegebedürftige Senioren in Vohwinkel

Im ehemaligen Kindergarten Nathrather Straße wird eine Tagespflege eingerichtet.

Vohwinkel. Viele ältere Menschen leben allein in ihrer Wohnung, sind körperlich eingeschränkt oder dement, werden von Angehörigen betreut. "Der Bedarf an Kurzzeitpflege steigt", sagt Dieter Hanke, Geschäftsführer des Evangelischen Seniorenzentrums Vohwinkel. Deshalb soll es im Wuppertaler Westen schon bald ein neues Angebot geben: Tagespflege für Senioren.

Im ehemaligen Evangelischen Kindergarten an der Nathrather Straße 144 wird sie eingerichtet, Träger ist das Evangelische Seniorenzentrum. Das Konzept richtet sich an ältere Menschen, die Hilfe benötigen, wenn beispielsweise ihre berufstätigen Angehörigen tagsüber gebunden sind.

Eine Änderung im Pflegeversicherungsgesetz schafft dafür seit kurzem mehr finanziellen Spielraum, wie Dieter Hanke erläutert. Läuft alles nach Plan, können an der Nathrather Straße schon bald bis zu 16 ältere Menschen versorgt werden. "Möglich ist eine wochenweise und tageweise Unterbringung", so Hanke.

Bis dahin ist allerdings noch einiges zu tun: Der mehr als 300 Quadratmeter große Gebäudekomplex mit seinen großen und kleineren Räumen wird vollständig umgebaut. Einer der Säle soll zum Mehrzweckraum für Spiel und Gymnastik werden, ein anderer zum Wohnzimmer. Es soll einen Bereich mit Pflegebetten geben, einen mit Ruhesesseln. Den Mittelpunkt bildet eine große Wohnküche. Außerdem werden Elektrik und Decken erneuert, für die Böden ist Parkett vorgesehen. In einem der jetzt noch bunt gekachelten Badezimmer werden eine Pflegebadewanne sowie behindertengerechte Duschen installiert. Auch das Außengelände erfährt eine Aufwertung, die große Südwest-Terrasse wird möbliert. Sie soll der neuen Einrichtung auf der Tesche ihren Namen geben: "Evangelische Tagespflege am Sonnengarten".

Geschätzte 300 000 Euro kostet der Umbau. Möglich wurde er, weil das Seniorenzentrum das Anwesen des ehemaligen Kindergartens nutzen kann: "Wir erhalten das Gebäude von der Evangelischen Kirchengemeinde in Erbpacht", erläutert Dieter Hanke. Dafür müssen Umbau und Unterhaltung gezahlt werden. Hanke hofft darauf, dass der Arbeiten bis zum Herbst abgeschlossen sein werden und in den ehemaligen Kindergarten dann wieder Leben einzieht. "Es schon ein Wechsel - von einst 60 zu betreuenden Kindern zu jetzt 16 Senioren."