10 Jahre Bürgerbahnhof „Wir sind stolz darauf, was wir erreicht haben“

Vohwinkel · Beim Empfang zum zehnjährigen Bestehen blickte das Bürgerbahnhof-Team in die Zukunft.

Udo Johenneken (Vorstand Bürgerverein Vohwinkel, v.l.), Uli Kopka (Projekt Bürgerbahnhof), Heiner Fragemann (Bezirksbürgermeister) und Tobias Bäcker (Vorstand Bürgerstiftung Rohrmeisterei Schwerte) sprachen beim Empfang über die Arbeit des Bürgerbahnhof-Teams in den vergangenen zehn Jahren und über geplante Projekte.

Foto: Jonas Nitschke

. Es ist eine echte Erfolgsgeschichte aus dem Stadtteil. Der Bürgerbahnhof Vohwinkel hat sich nach bescheidenen Anfängen im Laufe der Jahre zu einer gefragten Veranstaltungsbühne entwickelt. Hier geben sich nicht nur viele bekannte Interpreten die Klinke in die Hand. Die Räume in der Schalterhalle dienen außerdem zur Förderung von regionalen Nachwuchstalenten. Dazu kommen Treffen verschiedener Gruppen und Vereine. Damit ist der Bürgerbahnhof im Stadtteil ein wichtiger Ort der Begegnung.

In diesem Jahr feiert die Initiative ihr zehnjähriges Bestehen. Dazu gab es im Sommer bereits eine gut besuchte Konzertreihe. Zum Abschluss der Jubiläumsveranstaltungen fand gerade ein Empfang mit Freunden, Förderern und Weggefährten der Initiative statt. Dabei wurde ein Blick zurück auf die Anfangszeit geworfen, aber auch die künftige Entwicklung thematisiert. „Wir sind sehr stolz darauf, was wir erreicht haben und möchten uns herzlich bei allen Unterstützern bedanken“, sagt Bürgerbahnhof-Sprecher Uli Kopka. Er und seine Mitstreiter können manchmal selbst gar nicht glauben, wie erfolgreich das Projekt mittlerweile ist. Wer hätte gedacht, dass einmal Eric Clapton-Stammgitarrist Andy Fairweather Low von der Londoner Royal Albert Hall ins beschauliche Vohwinkel reisen würde, um im Bürgerbahnhof ein umjubeltes Konzert zu spielen? Oder dass Rockpalast-Legende Peter Rüchel in den kultigen Räumen über The Who und Rory Gallagher aus dem Nähkästchen plaudert?

Stadt hält die Räume des Bürgerbahnhofs für unverzichtbar

Auch künftig soll der Bürgerbahnhof einen bedeutenden Beitrag zur Stadtteilentwicklung leisten können. Eine Herausforderung dürfte dabei der Verkauf des denkmalgeschützten Bahnhofs sein. Ende 2019 soll wahrscheinlich die Ausschreibung erfolgen. Politik und Stadt haben bereits mehrfach betont, dass sie die Bürgerbahnhof-Räume für unverzichtbar halten. Ein Konzept der Bahn zur künftigen Nutzung gib es zwar noch nicht. „Wir sind aber optimistisch, dass eine gemeinsame Lösung gefunden werden kann“, sagt Uli Kopka. Jetzt werde erst einmal das bewährte Konzept weitergeführt.

Die bisherigen Verdienste des Bürgerbahnhof-Teams würdigte beim Empfang unter anderem Tobias Bäcker vom Vorstand der Bürgerstiftung Rohrmeisterei in Schwerte. Dort ist aus einer ehemaligen Pumpstation ein großes Kulturzentrum mit eigenständiger Finanzierung geworden. Für Bäcker leistet auch die Arbeit der Vohwinkeler Initiative einen Beitrag zu einem positiven Heimatgefühl. Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) erinnerte an die Erweiterung des Angebots mit der angeschlossenen Kunststation und Veranstaltungen in der Schalterhalle. „Von dieser Arbeit geht eine große Strahlkraft aus, die weit über Vohwinkel hinaus reicht.“