Staugefahr A1: Brückensanierung beginnt

Im Oktober sollen die Arbeiten an der Schwelmetalbrücke losgehen.

Die Schwelmetalbrücke wird ab Oktober umfangreich saniert. Staus sollen vermieden werden.

Foto: Peter Sondermann/Peter SOndermann

Bald geht es los mit den Bauarbeiten an der Schwelmetalbrücke der A1 direkt neben dem Autobahnkreuz Wuppertal Nord. Die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) hat die Aufträge vergeben. Im Oktober möchte sie mit den vorbereitenden Arbeiten beginnen. Nötig wurden die Bauarbeiten, weil die Standsicherheit des 1969 errichteten Bauwerks nicht mehr gewährleistet ist. Derzeit ist dort aus diesem Grund die Höchstgeschwindigkeit auf 60 Stundenkilometer reduziert.

Größere Staus auf der A1 möchte die DEGES vermeiden: Die Planer versprechen, während der gesamten Bauzeit drei Fahrstreifen pro Richtung offen zu halten. Allerdings müssen diese um die Baustelle herumgeleitet werden. Denn die alte Brücke wird von innen heraus erneuert: Zuerst werden auf dem Innenteil der Brücke die Fahrstreifen Richtung Bremen abgebaut. Die erst 2006 gebauten äußeren Fahrstreifen bleiben während der gesamten Bauzeit unberührt. Über sie fährt wie bisher auch der Schwerlastverkehr sowie der Verkehr zur Ausfahrt Langerfeld. In der Mitte werden neue Stahlträger eingefügt, von denen aus Kräne alte Brückenteile abtransportieren und neue einfügen.

In einem zweiten Bauabschnitt ab voraussichtlich Mitte 2020 werden dann die alten Fahrstreifen Richtung Köln erneuert. Insgesamt rechnet die DEGES mit einer Bauzeit von rund 45 Monaten. Die Kosten für den Ersatz sind im Laufe der vergangenen Monate deutlich gestiegen: War ursprünglich von 25 Millionen Euro die Rede, so sind es jetzt 35 Millionen Euro, für die der Bund aufkommen muss.

Eingeschränkt wird die Nutzung der Straßen unterhalb der Brücke. So werden die Hilfsstützen für die Brücke auf Teilflächen der Jesinghauser Straße (B7/B483) errichtet. Dadurch steht rund 20 Monate lang stadteinwärts nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Fußgänger und Radfahrer teilen sich einen 2,50 Meter breiten Geh- und Radweg, der von der Fahrbahn abgetrennt wird. Die Dieselstraße kann während der gesamten Bauzeit nur in Richtung Karl-Bamler-Straße befahren werden. Wer von der Autobahn kommend Richtung E/D/E oder nach Schwelm möchte, muss über die Clausewitzstraße und In der Fleute fahren. Mehrfach muss die Dieselstraße auch für zwei bis vier Monate voll gesperrt werden. „Das werden wir auf unserer Projektwebseite und über die Presse aktuell kommunizieren“, verspricht Pressesprecher Lutz Günther. Auch die Deutsche Bahn ist von den Bauarbeiten betroffen. Zwischendurch muss der Bahnverkehr nachts unterbrochen werden, wenn größere Brückenelemente zu Boden gelassen werden.

Für Anwohner und andere Betroffene hat die DEGES ein Bürgertelefon eingerichtet. Es ist montags bis sonntags von 8 bis 20 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/5895 2479 zu erreichen.

Die Stadt will am Donnerstag, 13. September, 18 Uhr, in der Bandfabrik, Schwelmer Straße, über Sanierungsarbeiten informieren.