Stephanie Pastucha will anderen Menschen Mut machen
Die 32-Jährige lebt mit Narben von einer Verbrennung und hilft jetzt als Coach anderen Opfern.
Anderen Menschen Mut machen, ihre Träume zu verwirklichen, und Schwierigkeiten und Hürden zu überwinden - das ist das Ziel von Stephanie Pastucha. Die 32-Jährige hat selbst einen schweren Schicksalsschlag erlebt und lange Zeit benötigt, sich davon zu erholen. „In den letzten Monaten bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass alles seinen Sinn im Leben hat“, sagt die Barmerin. Diese Einsicht möchte sie nun mit anderen teilen.
Das Schicksal schlug zu, als sie 16 Jahre alt war. Unbeschwert fuhr sie damals mit ihren beiden Drillings-Schwestern Richtung Griechenland und feierte den Urlaub schon im Bus. Als sie in Italien an der Fähre ausstieg, kippte Stephanie Pastucha um. Ohnmächtig blieb sie auf dem glühend heißen Boden liegen, bis der Krankenwagen kam. Dann stellte sich heraus, dass sie durch den heißen Untergrund Verbrennungen dritten Grades am Arm und Bein erlitten hatte. „Ich hatte höllische Schmerzen“, erzählt sie.
Während die Schwestern weiterreisten, lag die Verletzte alleine im italienischen Krankenbett. Statt Strand und Sonne erwarteten sie mehrere Wochen Krankenhaus und großflächige Narben. Nicht nur die Schmerzen machten ihr zu schaffen, sondern auch das Gefühl der verlorenen Schönheit. „Ich hatte niemand, mit dem ich darüber reden konnte.“ Deshalb will die 32-Jährige jetzt anderen Verbrennungsopfern helfen. Mit Selbsthilfeorganisationen hat sie schon Kontakt aufgenommen, um andere Betroffene aufzubauen. „Viele verstecken sich“, erlebt sie immer wieder.
Sie selbst macht vor, dass es auch anders geht. Neben ihrem Job als Bürokauffrau ist sie in der ganzen Welt unterwegs, fährt viel auf Workshops und Netzwerk-Treffen zum Thema Marketing. Dort lernte sie J.T. Foxx kennen, der sich selbst als „weltbesten Gesundheitscoach“ bezeichnet. Die Wuppertalerin flog zu einem seiner Events nach Los Angeles. Dort hatte sie das Glück, für fünf Minuten auf einer Bühne den Schauspieler Mel Gibson zum Thema „Zeitmanagement“ interviewen zu dürfen. „Er war auch ein bisschen nervös“, verrät sie. „Aber ein sehr netter Mensch.“ Viele Prominente habe sie auf dieser fünftägigen Tagung getroffen, erzählt sie fasziniert, viele neue Leute kennengelernt. „Das hat meinen Horizont sehr erweitert und war die beste Erfahrung meines Lebens.“
In Amerika traf sie auch den Herausgeber eines Online-Magazins. Dort soll Stephanie Pastucha jetzt Artikel über Erfolg durch „Mind Set“, also die mentale Beeinflussung schreiben. Dabei kommen ihr ihre Kenntnisse aus der von ihr absolvierten Sprachenschule zugute. Diese benötigte sie auch für ein Interview mit dem englischen Magazin „Global Woman“, bei dem sie sogar auf der Titelseite landete.
Auch hauptberuflich möchte sich Stephanie Pastucha zum Coach weiterentwickeln. In Wochenend-Seminaren hat sie sich das Rüstzeug angeeignet und auch eine eigene Homepage aufgesetzt - bisher nur auf Englisch. Direkt oder per Video-Übertragung will sie ihren Mitmenschen jetzt zu einem besseren Leben verhelfen. „Ich möchte ihnen Selbstbewusstsein vermitteln, damit sie erfolgreicher sind und merken, wer sie selbst sind.“