String.it: Pop für vier Streicher und einen Schleicher
Die Band „string.it“ spielte in der Bandfabrik ein intimes Konzert mit viel Humor.
Wuppertal. Erstaunlich wenige Instrumente braucht es, um einige der größten Popsongs der neueren Musikgeschichte zu spielen: eine Gitarre, ein Schlagzeug, ein Cello, eine Bratsche und zwei Geigen sind da schon genug, wie am Dienstagabend die Band „string.it“ in der Bandfabrik bewies. Das Motto des Abends: „Klassik trifft Pop“.
Erstaunlich unterschiedliche Songs können diese Musiker mit ihren Instrumenten spielen. Bei Stings „Roxanne“ kann man mit dieser Kombination ja noch rechnen, bei Eric Claptons „Tears in heaven“ vielleicht auch noch. Aber wenn ein Streichquartett eine Hauptrolle in Bill Withers „Just the two of us“ spielt oder auch bei „Faith“ von George Michael, dann hat man schon sehr talentierte Musiker vor sich.
Und zusammen kamen da das Streichquartett „Indigo“ sowie Andreas Schleicher, der an der Gitarre und mit seiner wundervollen Stimme dem Abend einen ganz besonderen Reiz gab. Zur Unterstützung holten die fünf noch Jörg Hedtmann am Schlagzeug ins Boot.
„Vier Streicher und ein Schleicher“ nennt sich die Truppe. Und genau so witzig wie dieser Titel gestaltet sich das gesamte Konzert. Schleicher, bekannt aus „Der Popolski Show“, unterhält das recht überschaubare Publikum bei intimer Atmosphäre in der Bandfabrik mit viel Humor und Charme. So wirft er stets seine Notenblätter hinter sich oder stimmt auch mal seine Gitarre während des Songs — doch dann wirft er ein verschmitztes Lächeln ins Publikum und schon ist man der Meinung, das muss so sein.
Zwischen den Songs erklärt Schleicher, wie und warum er seine eigenen Lieder geschrieben hat. Von denen gibt es dann auch einige zu hören — manche witzig, manche traurig, manche voller Liebe. Er versucht geradezu eine Konversation mit dem Publikum aufzubauen. Immer wieder ruft er die Gäste auch dazu auf, mit in die Lieder einzustimmen.
Natürlich kommt ein Konzert in dieser Jahreszeit nicht ohne ein Weihnachtslied aus: „White Christmas“ spielen sie zum Schluss für das begeisterte Publikum, das sich mit einem langen und warmen Applaus für einen grandiosen Abend bedankt.
Wer sich dieses Spektakel ansehen möchte, hat dazu noch eine Chance: am 21. Dezember im Café Adler in Schwelm, 20 Uhr.