Studenten unterstützen Freiwillige Feuerwehr
Rektor Lambert T. Koch nahm ein neues Fahrzeug entgegen, das künftig an der Bergischen Universität für Einsätze bereitsteht.
W-FW 6398 ist das Kennzeichen eines fünfsitzigen roten Flitzers, der ab sofort an der Bergischen Universität auf seinen Einsatz wartet. Ein Fahrzeug des Umweltschutzzuges der Feuerwehr, das als Zubringerfahrzeug dient, mit dem Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehr schnellstmöglich zur Wache an der August-Bebel-Straße kommen können. Und die, die dann in Richtung Feuerwehr-Wache unter Einschaltung von Martinshorn und Blaulicht fahren, sind Studenten der Uni, meist aus dem Studienzweig Sicherheitstechnik, die aber gleichzeitig ausgebildete Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr sind.
Der fünfsitzige VW-Caddy wurde am Donnerstagabend an der Bergischen Uni im Beisein von Rektor Lambert T. Koch, dem Vorsitzenden des Verbandes der Feuerwehren in NRW, Staatssekretär Jan Heinisch, Dezernent Matthias Nocke und Wuppertals Feuerwehrchef Ulrich Zander vorgestellt. Wie Koch betonte, beteiligt sich die Uni gern an regionalen Projekten und wies darauf hin, dass der Studienzweig Sicherheits- und Ingenieur-Wesen einzigartig in Deutschland sei. Er freue sich, dass man die Kompetenzen der Studenten, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sind, nutze.
„Früher kamen die Feuerwehrleute zu den Fahrzeugen, jetzt kommen die Fahrzeuge zu den Feuerwehrleuten“, so Matthias Nocke und wies darauf hin, dass es, vor allem unter Berücksichtigung der Wuppertaler Topografie, schwierig geworden sei, zehn Minuten nach Eingang des Alarms zehn Feuerwehrleute am Unglücks- oder Brandort zu haben. „Das ist ohne die Freiwillige Feuerwehr nahezu unmöglich.“
Vor allem unter dem Aspekt, dass ein relativ kleines Fahrzeug schneller zum Einsatzort komme als ein großer Löschzug. Das erleichtere es dem Einsatzleiter, die Lage zu erkunden und sachdienliche Einsatzbefehle zu geben. „Zwei Minuten sind da oft schon von entscheidender Bedeutung und können Menschenleben retten und die Anwendung von Löschmitteln erheblich reduzieren“, bestätigte Feuerwehrchef Ulrich Zander.
In der Uni-Praxis haben die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr unter den Studenten ihren Funkmeldeempfänger auch im Hörsaal bei sich. „Beim Umweltschutzzug sind Sekunden und Minuten nicht unbedingt entscheidend“, so Zander. Das ist bei dem zweiten geplanten Fahrzeug etwas anders, denn das steht an der Windhukstraße in Oberbarmen beim von Düsseldorf nach Wuppertal verzogenen Verband der Feuerwehren (VdF), wo die Studierenden die erforderliche Ausrüstung für ihre Einsätze vorfinden. Die beiden neuen Fahrzeuge kosten insgesamt rund 70 000 Euro.
Ein weiteres Fahrzeug für Zubringerdienste ist in Ronsdorf an der Blutfinke stationiert. Für das Stadtgebiet sind in Zukunft noch sieben weitere Fahrzeuge geplant.