Tag der Umweltberufe zeigt, was alles im Handy steckt
Im Wuppertal Institut erfahren Schüler, was für Fragen sich aus der Handy-Nutzung ergeben.
Wuppertal. Erneuerbare Energien, intelligente Stromnetze, Erderwärmung oder ökologischer Rucksack — solche Themen behandelte am Montag der „Green Day“, der Tag der Umweltberufe, zu dem sich bundesweit Jugendliche, Unternehmen und Hochschulen trafen. Das Wuppertal Institut machte mit — und hatte rund 50 Neunt- und Zehntklässer der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule und des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums zu Gast — unter dem Titel „Die Rohstoff-Expedition — entdecke, was in einem Handy steckt“.
„Eines unserer Ziele ist es, Jugendliche für Umweltthemen und grüne Jobs zu sensibilisieren“, sagte Julia Nordmann vom Wuppertal Institut — das gelang ihr und Mitarbeiter Lukas Stolz offenbar, wie die anschließende engagierte Diskussionsrunde zeigte. „Für mich ist es interessant, wie Unternehmen die Nachhaltigkeit ihrer Produkte gewährleisten“, meinte der 15-jährige Theo Auhagen. „Zum Thema „Grüne Berufe“ waren wir bereits auf der Grünen Messe in Essen“, zeigte sich auch Sina Bode (15) inspiriert. Mazlum Tekdemir (17) kennt das Innenleben eines Handys genau: „Ich habe schon mehrere in Einzelteile zerlegt und wieder zusammen gebaut — sie funktionieren danach wieder und können weiter benutzt werden.“
Zumal steigende Nachfrage und niedrige Recyclingquoten zu einem stetig wachsenden Ressourcen- und Energieverbrauch führen, wie die Zahl von rund einer Milliarde weltweit produzierter Handys belegt. Rohstoffgewinnung selten gewordener Metalle haben die größten Umweltauswirkungen bei der Handyherstellung, gefolgt vom Energieverbrauch während der Nutzungsphase. „Was mit den Rohstoffen passiert — das passt zum Schul-Thema und ist moderner Kolonialismus“, meinte Berufswahl-Koordinatorin Marina Palm von der „Else“.