Arbeitsmarkt Teilhabechancengesetz bringt 336 Menschen in Arbeit
Wuppertal gilt als vorbildlich bei der Umsetzung des Gesetzes.
Wuppertal hat bei der Umsetzung des „Teilhabechancengesetzes“ seine eigenen Ziele übertroffen: Statt 300 sind inzwischen 336 zuvor Langzeitarbeitslose sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Wuppertal ist damit Vorreiter.
„Das Jobcenter macht einen super Job“, lobte Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD). Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD) machte deutlich, dass das Jobcenter sich so frühzeitig auf das Gesetz vorbereitet habe, dass die Programme mit Inkrafttreten des Gesetzes sofort umgesetzt werden konnten. Auf diese Weise konnten viele Stellen geschaffen und das gesamte Fördergeld abgerufen werden. Auch die begleitende Kampagne „Fair eingestellt“ errege überregional Aufmerksamkeit.
Mucke betonte die Wirkung auf die Menschen, denen über die Arbeit wieder Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich sei. Er berichtete, dass er Menschen erlebt habe, „die wieder zuversichtlich geworden sind“.
Mit dem Teilhabechancengesetz können Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose in Unternehmen und bei Wohlfahrtsorganisationen finanziert werden. Im ersten Jahr wird das Gehalt komplett finanziert, im Lauf von fünf Jahren sinkt die Förderung auf Null. Die Beschäftigten erhalten ein Coaching, die Arbeitgeber Beratung.
Kühn erläuterte, dass zum Jahreswechsel über 100 solcher Arbeitsplätze bei Unternehmen geschaffen wurden, über 170 im Bereich gemeinwohlorientierter Arbeit. Und er kündigte an, dass es künftig noch mehr solcher Arbeitsplätze geben werde, da sie weiteres Geld in dieses Projekt stecken können.
Thomas Lenz, Chef des Jobcenters, zeigte auf, dass die durch das Teilhabechancengesetz in Wuppertal vermittelten Menschen jetzt im Durchschnitt 1619 Euro verdienen, dass sie durchschnittlich 36,4 Stunden arbeiten – „also fast Vollzeit“. Und die Abbruchquote betrage nur acht Prozent. Bei anderen Projekten seien Abbruchquoten von 30 bis 40 Prozent üblich. Diesen Erfolg führt er auf die sorgfältige Auswahl der Teilnehmer und die gute Begleitung zurück. Und das ermutige sie, auf weitere Unternehmen zuzugehen, um sie als Arbeitgeber zu werben. Er ist überzeugt: „Es lohnt sich – sozial und auch für die Betriebe.“