Einsatz für den Klimaschutz Klima-Expo: Das Gewissen fährt mit

Der Schauspieler Thore Schölermann setzte sich in Wuppertal für den Klimaschutz ein.

Schauspieler Thore Schölermann (l.) machte bei der Radtour durch Wuppertal mit. Foto: Stefan Fries

Foto: Fries, Stefan (fri)

Fahrradhelm statt Mikrofon: Für Thore Schölermann ist es auf den ersten Blick ein ungewohnter Auftritt. Trotzdem fühlt sich der Schauspieler und Fernsehmoderator (The Voice of Germany) auf dem Sattel sichtlich wohl. Als Botschafter für klimafreundliche Mobilität ist Schölermann derzeit im Land unterwegs und besucht dabei Klimaschutzprojekte aus der Leistungsschau der Klima Expo NRW. Am Dienstag machte er auch in Wuppertal Station. Auf dem Programm standen unter anderem eine Fahrt mit der Schwebebahn und eine Fahrradtour über die Nordbahntrasse. Gerade letztere hat es dem 33-Jährigen angetan.

Der prominente Gast zeigt sich von der Trasse beeindruckt

„Die Nordbahntrasse zeigt was möglich ist, wenn alle zusammen mit anpacken und den Mut haben, ein solch großartiges Projekt umzusetzen“, lobt Thore Schölermann den Einsatz aller Beteiligten. Für ihn sei Klima- und Umweltschutz eine absolute Herzensangelegenheit. Er ist im ländlichen Sauerland aufgewachsen und eng mit der Natur verbunden. Als Abwechslung zum Leben im Rampenlicht packt er heute noch im Forstbetrieb seiner Eltern mit an. Vor diesem Hintergrund will er sich auch aktiv für den Klimaschutz einsetzen. Bis Ende der Woche nutzt er auf seiner achttägigen Tour kreuz und quer durch NRW Fahrzeuge mit klimaneutralem Antrieb, wie E-Auto, E-Bike und E-Bus. Der öffentliche Personennahverkehr spielt ebenfalls eine große Rolle, weshalb die Schwebebahn nicht fehlen darf. Aber auch Wuppertal als Fahrradstadt soll ins Bewusstsein der Menschen gebracht werden. „Das Gewissen fährt mit“, sagt Thore Schölermann.

Jeder könne auch im kleinen Rahmen für die Umwelt einen Beitrag leisten, ohne sich stark einschränken zu müssen. „Dafür ist die Trasse ein super Beispiel. Damit kommt man auf einfache Weise durch die ganze Stadt“, lautet sein Fazit. Für den stellvertretenden Vorsitzenden der Wuppertalbewegung, Lutz Eßrich, ist die Einbeziehung der Nordbahntrasse in die Klima Expo ein Glücksfall. „Daran sieht man die überregionale Bedeutung, die wir mit der Trasse mittlerweile haben“, sagt Eßrich nicht ohne Stolz. Auch der prominente Besuch spiegle dies. Bei seiner Station in Vohwinkel blieb der Moderator nicht lange unerkannt und erfüllte gern die Selfie-Wünsche der jugendlichen Fans.

Organisatoren hoffen auf eine Strahlkraft durch das Projekt

Für Klima-Expo-Geschäftsführer Heinrich Dornbusch ist das ein durchaus erwünschter Effekt, von dem sich die Organisatoren eine gewisse Strahlkraft erhoffen. „Wir freuen uns sehr, dass wir Thore Schölermann für unsere Klima-Tour begeistern konnten. Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Projekte in NRW auch der jüngeren Generation näher bringen zu können“, sagt Dornbusch. Die Initiative will dabei zeigen, was heute schon alles möglich ist – und dafür motivieren, gemeinsam weiter an der Zukunft klimafreundlicher Mobilität zu arbeiten. Dabei gibt es einiges zu entdecken. Unter anderem testet Thore Schölermann auf seiner Tour ein neues Carsharing-System, fährt ein Solarauto und ein E-Taxi, erkundet ausgebaute Fahrradrouten und schaut auf der Fair Friends Messe in Dortmund vorbei. Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie in Wuppertal will die Klima Expo NRW das Bewusstsein der Menschen für die klimafreundliche Mobilität der Zukunft schärfen. „Das ist eine tolle Aktion für Wuppertal und das Land“, findet auch Klaus Lüdemann von der Grünen-Fraktion im Stadtrat. Er nahm selbst an der Fahrt über die Trasse teil. Auch Lüdemann hofft, dass die Beispiele der Klima-Expo-Schule machen werden. Über den Ablauf der Tour können sich interessierte Bürger unter blog.klimaexpo.nrw informieren. Hier schildert Thore Schölermann seine Eindrücke in einem Tagebuch. Auch in den Sozialen Medien wird die Klima-Expo NRW laufend über die Tour-Etappen berichten.