Treff wird zum Stadtteilzentrum

Die Stadt baut an der Heckinghauser Straße auf 1600 Quadratmetern neue Räume.

Foto: Stefan Fries

Heckinghausen. Der Stadtteiltreff an der Heckinghauser Straße 195 ist längst wirklich ein Treff für den Stadtteil. Gerade für Kinder- und Jugendliche wird dort das Angebot gebündelt. „Ganze Familien treffen sich hier“, weiß Quartiermanagerin Kristina Klack. Aber auch Initiativen und Vereine aus Heckinghausen nutzten die Räume — soweit es ging. Denn der Platz war begrenzt. Kein Wunder also, dass sich der ganze Stadtteil auf den Neubau freut: Aus dem Treff wird ein echtes Zentrum.

Möglich macht dies das Programm „Soziale Stadt Heckinghausen“ (die WZ berichtete). 90 Prozent der Gesamt-Baukosten von rund fünf Millionen Euro kommen demnach aus Bundes- und Landesmitteln. Die restlichen zehn Prozent bringt die Stadt in Eigenleistung auf.

1600 Quadratmeter stehen bald dem neuen Stadtteilzentrum zur Verfügung. „Deutlich mehr als vorher“, sagt Leiter Christof Oliveri. Ganz wichtig: Es gibt auch einen großen Raum, etwa für Veranstaltungen. „So etwas fehlte.“ Nachfragen habe es aber immer wieder gegeben, denn genutzt wird der Treff praktisch von allen Altersklassen. Das Bürgerforum Heckinghausen trifft sich zum Beispiel regelmäßig dort. Dessen Vorsitzender Guido Mengelberg ist schon gespannt auf den Neubau. Er kennt die Planung und kündigt an: „Das wird ein Hingucker.“

Geplant sind laut Stadt Angebote der klassischen offenen Kinder- und Jugendarbeit mit besonderer Betonung von Sport- und Erlebnispädagogik sowie ein Eltern- und Familiencafé, Familienfreizeiten, aber auch Bildungsangebote oder Platz für Gruppen, Initiativen und Vereine. Das genaue Nutzungskonzept soll gemeinsam mit den Besuchern des Stadtteilzentrums erarbeitet werden.

Für den Bau ist das städtische Gebäudemanagement verantwortlich. Projektleiter Michael Neumann ist stolz, dass auch der Gestaltungsbeirat den Entwurf gelobt und „die gelungene Form und Exponiertheit des Gebäudes“ hervorgehoben habe.

Zukünftig gibt es nicht nur mehr Platz, sondern auch mehr Eingänge. Wie Neumann erklärt, werde auch der Zugang zum Park neu gestaltet. „Der Großteil des Außengeländes bleibt erhalten.“

In der Bezirksvertretung Heckinghausen kamen die Pläne „sehr positiv“ an, wie Renate Warnecke (SPD) berichtet. „Es ist toll, dass wir das bekommen.“ Und Oliveri sieht als weiteren Vorteil, dass es durch die neuen Eingänge die Möglichkeit gibt, bald einzelne Gebäudebereiche auch außerhalb der Kernzeiten zu öffnen.

Was den Zeitplan angeht, gibt sich Neumann noch etwas vorsichtig. Laut der Vorlage, die jetzt den politischen Gremien vorgelegt wird, seien noch in 2018 „der Abriss des ,alten’ Stadtteiltreffs und der Beginn der Bauarbeiten für das neue Stadtteilzentrum geplant“. Der Förderzeitraum laufe, so der Projektleiter, bis zum 31. Juni 2021. „Bis dahin müssen wir fertig sein.“ Während der Bauphase hat die Stadt aber für ein Ausweichquartier gesorgt: Der Stadtteiltreff zieht übergangsweise in die alte Krawattenfabrik an der Bockmühle (siehe unten), das Angebot werde ohne Zwangspause aufrechterhalten.

„Es ist toll zu sehen, dass sich in Heckinghausen richtig etwas tut, der ganze Stadtteil profitiert und dass die Menschen das so engagiert begleiten“, erklärte Sozialdezernent Stefan Kühn zuletzt und lobte: „Hier werden Fördermittel wirklich sinnvoll und nachhaltig eingesetzt.“