Unerbittlich komisch seit 28 Jahren

CDG-Schüler begeistern mit ihrem Kabarett-Programm „Lasagne Los Galoppos“.

Wuppertal. „Mamma mia, la Mafia non è affatto invincibile.“ Will sagen: Auch die Mafia ist nicht unbesiegbar, aber unerbittlich. So wie das mittlerweile 28 Jahre alte Kabarettensemble vom Carl-Duisberg-Gymnasium, das sich „Die Unerbittlichen“ nennt und am Freitag mit einem neuen Programm aufwartete: „Lasagne Los Galoppos — gut und günstig“. Bleibt anzumerken, dass außer dem Leiter Wolfgang Diepenthal, Abi-Jahrgang 1964, kein Mitglied alle der bisher 28 Programme überstanden hat. Bei der Mafia wird man schließlich auch nicht alt. Im Fall des Gymnasiums liegt es freilich eher daran, dass jeder Schüler irgendwann doch das Gymnasium zu verlassen hat.

Was nun hat die Mafia damit zu tun? Ganz einfach, sie muss sich um alles kümmern, sonst tut es keiner. „Lasagne mit die Fleisch von die Pferd?“ Das missfällt dem Paten, jedenfalls dann, wenn dieser Gaunertrick nicht auf seinem Mist gewachsen ist, sondern sich in schwedischen Köttbullar breitmacht. Und das in Germania, wo doch „auf einen Menschen zwei Pizzerien“ kommen.

Nie unter der Gürtellinie, aber immer am Puls der Zeit sind Diepenthals Texte, die seine Schüler auf verblüffend köstliche Weise servieren. Der Witz steckt oft im kleinen Detail. So hat Frau Meisegeier als rechte Hand des Wuppertaler Kämmerers nicht nur einen vielsagenden Namen, sondern auch eine Telefonnummer mit Tiefgang, nämlich 0074711.

Ein paar Kalauer gibt es auch, aber Kabarettleiter und Schüler wissen, dass sie an den Stammtisch gehören. Genau deshalb werden sie bei der „Pilsverklappung, 12. Folge“ serviert. Wahlspruch eines altgedienten Kontrolleurs der Bundesbahn: „Ohne Loch kann man keinen fahren lassen.“ Das muss man erst mal sacken lassen. Apropos Sack, genauer: Kartoffelsack. So ein kleidsames Stück trägt Peer Steinbrück auf dem Kopf, als er bei den Unerbittlichen vor Gericht gezerrt wird. Richter, Staatsanwalt und Verteidiger tragen Clownsnasen und Namen wie Oleg Popov und Charlie Rivel. Die kennt heute keiner mehr — aber eines gilt immer noch, nämlich Rivels Markenzeichen „Akrobat schöööön!“ In diesem Sinne: Auf zu den Unerbittlichen — es lohnt sich.

“ Für die Aufführung von „Lasagne Los Galoppos am morgigen Dienstag, 19 Uhr, im Kabarettkeller des Carl-Duisberg-Gymnasiums (Eingang Max-Planck-Straße.) gibt es noch Restkarten. Erwachsene zahlen 5 Euro, Schüler/Studenten 3 Euro.