Wuppertal Uni: Neubau am Grifflenberg wird im Februar fertig
Die Gebäude am Grifflenberg sollen nun Anfang 2017 übergeben werden. Der Umzug wird teilweise im laufenden Semester stattfinden.
Wuppertal. Die unendliche Geschichte könnte nun bald ein Ende haben: Am 27. Februar sollen die neuen Gebäude für die Naturwissenschaften auf dem Campus Grifflenberg der Universität übergeben werden. Weil Maschinenbauer, Chemiker und Biologen schon lange warten, wird dann mit dem Umzug begonnen.
Bei der Grundsteinlegung 2013 hieß es, die neuen Gebäude sollten 2015 fertig sein. Doch der abschüssige Baugrund machte mehr Probleme als erwartet. 2014 war schon klar: Erst Ende 2015 werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Und weil die Wissenschaftler lieber nicht während des Semesters umziehen wollen, wurde bald der Sommer 2016 als Umzugstermin genannt. Doch auch daraus wurde nichts. Zuletzt hieß es, im November 2016 könnte es soweit sein. Auch das klappt nicht.
„Derzeit werden die Mängel abgearbeitet“, erläutert Christa Bohl, Sprecherin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs des Landes (BLB), der das Gebäude errichtet. „Bis Ende des Jahres ist auch die Stützwand links neben dem Gebäude fertig.“ Noch im November soll der Außenbereich bepflanzt werden. „Dann sieht es auch nicht mehr so nach Baustelle aus.“
Zu den erneuten Verzögerungen hätten zahlreiche Kleinigkeiten geführt, die die Terminplanung durcheinander brachten, erklärt sie und nennt ein Beispiel: „Ein Schaltschrank für die Lüftungsanlage wurde nicht rechtzeitig geliefert, dadurch konnte der Probebetrieb nicht stattfinden, dann war auch die Abnahme der Anlage verzögert. Das war dann eine Kette von Verzögerungen.“
Klappt es bis zum 27. Februar, werden Wissenschaftler und Studenten im Frühjahr einziehen. „Das wird schwierig, weil wir dann im laufenden Betrieb umziehen“, erklärt Dieter Szewczyk, Baudezernent der Universität. Sie wollten aber wegen der räumlichen Enge nicht mehr länger warten. Studenten- und Mitarbeiterzahlen seien gestiegen. die Uni habe zahlreiche Projekte angeworben — „aber die Räume sind gleich geblieben.“ Froh seien sie auch, wenn dann alle Einrichtungen gebündelt seien, die bisher auf mehrere Gebäude verteilt liegen.
Der Umzug der rund 200 Labore müsse aber warten. Denn die Studenten müssten dort während des Semesters Versuche durchführen, bestimmte Praktiken lernen. „Da können wir uns nicht leisten, drei Wochen kein Labor zu haben“, erklärt Szewczyk. Daher würden die Labore erst in den Semesterferien im Juli umgezogen.
Ebenfalls mit Verspätung, aber noch in diesem Jahr soll das Gebäude am Haspel bezogen werden. Ursprünglich war die Fertigstellung für 2015 vorgesehen. Hier verursachten unter anderem die Insolvenzen von drei Unternehmen Verzögerungen.
Schneller als geplant wird dagegen voraussichtlich die Sanierung des Mensadachs abgeschlossen sein. Das war undicht geworden, unter anderem deshalb, weil die Fallrohre das Wasser einiger Starkregenfälle der letzten Jahre nicht mehr aufnehmen konnte - „sie waren für solche Wassermengen nicht dimensioniert“, heißt es vom BLB. Nachdem in der Mensa bereits Eimer unter undichten Stellen aufgestellt werden mussten, ist das Dach jetzt bereits wieder dicht. „Regensicher ist es schon“, sagt Christa Bohl. Nun folge noch der Neuaufbau.