Kriminalpolizei ermittelt Vandalismus: Ärger über Schmierereien in Wuppertal Vohwinkel

Wuppertal · Besonders betroffen ist die Evangelische Pflege Diakonie Vohwinkel – Situation für Betroffene belastend

 Das Schild der Diakonie Vohwinkel wurde beschmiert.

Das Schild der Diakonie Vohwinkel wurde beschmiert.

Foto: Stephan Graue

Böse Überraschung im Vohwinkeler Norden. Hier wurden unter anderem Gebäude, Bushaltestellen, Briefkästen und Schilder von Unbekannten mit Graffiti-Schriftzeichen beschmiert. Die Taten wurden vermutlich in einer der Nächte des vergangenen Wochenendes begangen. Besonders betroffen ist die Evangelische Pflege Diakonie Vohwinkel. Hier sind neben der Fassade auch Dienstfahrzeuge beschmiert worden.

„Das ist für uns sehr ärgerlich“, sagt Geschäftsführer Stephan Graue. Er geht von einer hohen Schadenssumme für die Reinigung und neue Anstriche aus. Außerdem sei die psychologische Komponente nicht zu unterschätzen. „Unsere Mitarbeiter und Bewohner hat der Vorgang sehr mitgenommen“, berichtet der Geschäftsführer. Auch dass die Dienstfahrzeuge als Aushängeschild der Einrichtung nun bis zur Reinigung beschmiert unterwegs sein müssen, sei für alle Beteiligten eine Belastung. Stephan Graue hat Strafanzeige erstattet.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen bereits, bisher gebe es aber noch keine Hinweise auf den oder die Täter. Laut Behörde sei ein erheblicher Sachschaden entstanden und die Zahl der Schmierereien liege im zweistelligen Bereich. Auf einen politischen Hintergrund der Schriftzeichen gebe es aber keine Hinweise.

Auch bei Bezirksbürgermeister Georg Brodmann (SPD) ist der Ärger über den Vandalismus groß. „Es ist unglaublich, wie sinnentleert manche Menschen in unserem Stadtteil meinen, ihr Statement zum Ausdruck bringen zu müssen. Ich bin froh, dass Strafanzeige gestellt wurde und hoffe auf einen Ermittlungserfolg der Polizei. Solchen Tätern kann man nur mit gehörig hohen Rechnungen für die Schadensbeseitigung beikommen“, so Brodmann.

Auch die Polizei betont ausdrücklich, dass es sich bei solchen Schmierereien um alles andere als ein Kavaliersdelikt handelt. Die Täter erwarte ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung und bei politischem Hintergrund auch wegen Volksverhetzung. Eine entsprechende Vorstrafe könne gerade bei jungen Menschen die berufliche Zukunft zerstören. Hinzu kämen zivilrechtliche Ansprüche, die leicht im fünfstelligen und bei besonders schweren Fällen sogar im sechsstelligen Bereich liegen könnten.

Die Polizei Wuppertal weist darauf hin, dass sie zur Aufklärung und Verhinderung solcher und anderer Taten auf die Mithilfe der Bürger angewiesen ist. Bei verdächtigen Vorfällen sollte schnellstmöglich der Notruf 110 verständigt werden. Bezüglich der Schmierereien nimmt die Polizei Zeugenhinweise unter der Rufnummer 0202 / 2840 entgegen. Mehr Infos unter