Verbotene Facebook-Party am Immenweg: Die Stadt rechnet noch
Polizei sicherte am Wochenende unter anderem auch die Hardt.
Wuppertal. Bei der Berechnung etwaiger Regressforderungen an den Initiator der verbotenen Facebook-Party am Immenweg am vergangenen Freitag, wird es keinen Schnellschuss der Stadt geben. Ordnungs- und Rechtsamt würden sehr genau prüfen, ob und welche Kosten dem 16-Jährigen — der Jugendliche hatte sich mehrere Tage vor dem Termin bei der Polizei gemeldet — zugerechnet werden (Kasten), hieß es gestern.
Hintergrund: Trotz Absage und Verbots der Open-Air-Party hat es einen Großeinsatz von Stadt und Polizei zur Sicherung des Wohngebiets gegeben. Dabei wurden nicht nur der Immenweg, sondern das Gebiet Schellenbeck mehr oder weniger abgeriegelt. Wer dort am Freitag mit Bierkästen oder ähnlichem angetroffen wurde, musste zum Teil erhebliche Umwege in Kauf nehmen. Laut Augenzeugen gab es unter anderem im Wichlinghauser Zentrum Personenkontrollen.
Die Polizei zeigte auch an der Hardt Präsenz. Offenbar aus gutem Grund: Angesichts der Absage am Immenweg habe es kurzfristig einen neuen Internet-Aufruf für die „Hardt-Night“ gegeben. Die entsprechende Facebook-Seite wurde umgehend gesperrt. Wie berichtet, hat das Internet-Unternehmen angekündigt, mit der Stadt zu kooperieren, um anonyme Ankündigen von Open-Air-Veranstaltungen künftig frühzeitig stoppen zu können. Angesichts der Verbotsstrategie der Stadt scheint die Begeisterung für ähnliche Veranstaltungen nachzulassen. So gab es am Wochenende eine namentliche Einladung zu einem Treffen in den Barmer Anlagen. Die Resonanz im Internet war vergleichsweise gering. Vor Ort war laut Polizei und Ordnungsamt „nichts los“. ull/spa/mst