Vereinte Evangelische Mission - Umbau für fast vier Millionen Euro
Das Tagungszentrum auf der Hardt wird ab 2012 erneuert.
Wuppertal. Berlin hat eine neue Mitte, das Theologische Zentrum auf der Hardt bekommt bald eine: Für rund 3,9 Millionen Euro wird das Tagungszentrum der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) modernisiert. Das historische Gebäude soll dabei erhalten bleiben, der Eingang aber heller und transparenter werden. Eine Glasfassade gibt dem Komplex ein neues Gesicht - der Innenhof wird überdacht, wie Innenarchitektin Monika Lepel erläutert, die den Entwurf jetzt vorstellte: "Die Halle mit Glasdach wird die neue Mitte." Von dort aus seien alle Gebäudeteile zu erreichen.
40 Jahre nach der Eröffnung des Tagungszentrums seien ein umfassender Umbau und Modernisierungsmaßnahmen dringend erforderlich, sagt Matthias Börner, Leiter des Zentrums. Die Ökumenische Werkstatt/Centre for Mission and Leadership Studies, so der Name, ist ein Treffpunkt für Christen aus aller Welt. Sie kommen nach Wuppertal zu Seminaren, zur Weiterbildung und zu internationalen Begegnungen.
Schon lange habe das Gebäude zeitgemäßen Standards nicht mehr genügt, so die VEM, beispielsweise Anforderungen an den Brandschutz. Das hundert Jahre alte Gebäude wird außerdem mit einem modernen Innenleben ausgestattet. Viele Doppelzimmer haben ausgedient und werden in Einzelzimmer mit Nasszelle umgewandelt.
Baubeginn soll im Januar 2012 sein, innerhalb von neun Monaten sollen die Arbeiten beendet sein. Während der Baumaßnahme werde der Seminarbetrieb aber grundsätzlich weitergehen, so Zentrums-Leiter Börner. Räume anderer Tagungshäuser in Wuppertal und Umgebung würden genutzt, bis der eigene Standort mit seiner "neuen Mitte" und der Glasfassade fertig ist.
Für die Konstruktion aus Glas, das neben Helligkeit auch energetische Vorteile bietet, gibt es aber noch ein anderes Argument, wie Innenarchitektin Monika Lepel erklärt - und das hängt mit der Besonderheit des Hauses als Begegnungsort vieler unterschiedlicher Kulturen zusammen: "Menschen aus anderen Erdteilen vermissen in Deutschland zuweilen Licht und Wärme."
