Vollzeitjob und trotzdem arm
Niedriglohn: 4633 Bedarfsgemeinschaften bekommen ergänzende Leistungen von der Arge. Die Zahl nimmt weiter zu.
Wuppertal. Sie gehen den ganzen Tag arbeiten und ihr Lohn reicht dennoch nicht zum Leben: Für viele Menschen in Wuppertal ist das traurige Realität. 4633 Bedarfsgemeinschaften müssen derzeit von der Arbeitsgemeinschaft von Stadt und Arbeitsagentur (Arge) mit ergänzenden Leistungen versorgt werden, weil sie trotz Arbeit an oder sogar unterhalb der Armutsgrenze leben. In jeder dieser Bedarfsgemeinschaften leben im Durchschnitt 1,9 Personen.
Von den Niedriglöhnen betroffen sind laut Verdi-Geschäftsführer Dietmar Bell vor allem Frisöre und Beschäftigte im Zeitarbeits-, Gastronomie- oder Bewachungsgewerbe. "Verstärkt sorgen wir uns auch um den Einzelhandel, längst nicht mehr alle werden nach Tarif bezahlt. Viele arbeiten dort für fünf Euro pro Stunde."