Vor einem Jahr wurde auf der B 7 gefeiert

Bilanz: Bewährungsprobe nach der Wiedereröffnung mit Starkregen am 29. Mai.

Im Juni 2017 war die B7 noch gesperrt und autofrei.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Döppersberg. Am 10. Juli 2017 wurde die B 7 am Döppersberg um 3 Uhr in der Früh wieder für den Verkehr freigegeben. Vorangegangen waren zwei Tage, an denen die Wuppertaler zu Fuß den neuen Straßenabschnitt erkundeten und das Ende der Durchfahrtssperre mit einer stimmungsvollen Party feierten.

Mit der Wiedereröffnung der B 7 endete eine Zeit, in der die Wuppertaler und auswärtige Gäste die Stadt auf Umfahrungsstrecken neu kennenlernten. Inzwischen gehört die Durchfahrt am Döppersberg für viele Autofahrer längst wieder zum Alltag. Bis zu 500 Fahrzeuge pro Stunde fahren in Spitzenzeiten über die B 7 — weitgehend staufrei auch am Döppersberg. Aus verkehrstechnischer Sicht hat sich der Umbau bewährt — auch wenn die neun Fahrspuren allein in Richtung Vohwinkel so manchem Befürworter des Öffentlichen Nahverkehrs eindeutig zu üppig ausgefallen sind.

Die eigentliche Bewährungsprobe für das neue Straßenstück fand allerdings am 29. Mai statt, als bis zu 1000 Liter innerhalb einer Stunde in Elberfeld und Barmen für große Schäden sorgten. Die Befürchtungen, dass der um sieben Meter tiefer gelegte Straßenabschnitt der B 7 unterhalb der Geschäftsbrücke wie eine Badewanne voll laufen könnte, erfüllten sich nicht. „Seit dem 29. Mai haben wir die Bestätigung, dass es richtig war, mit dem Neubau der Straße auch das Kanalnetz in diesem Bereich auszubauen. Es wurden an dieser Stelle mehr Einlaufpunkte als üblich eingebaut und Rohre mit größeren Querschnitten gewählt“, erklärt Andreas Klein, verantwortlicher Bauleiter für die Tiefbauarbeiten am Döppersberg. An keiner Stelle habe sich das Wasser am Döppersberg so gestaut, dass es wie an anderen Stellen in der Stadt die Gullydeckel hochgedrückt hätte.

Der Rückbau der Umfahrungsstrecken — Umleitungen hatte die Stadt von 2014 bis 2017 bewusst nicht ausgeschildert — ist bis auf wenige Maßnahmen so gut wie abgeschlossen. Im Vergleich zu anderen Großstädten geht es in Wuppertal an normalen Werktagen fast staufrei vorwärts. „Im Herzen der Stadt fließt der Verkehr meistens bei Tempo 45 mit der grünen Welle“, sagt Rolf-Peter Kalmbach, Abteilungsleiter im Ressort Straßenverkehrstechnik. Eingeplante Stopps gibt es an den sogenannten Sammlerampeln wie am Brausenwerth oder am Robert-Daum-Platz.

„Mit der Eröffnung des Busbahnhofs Ende des Jahres wird es noch einmal Veränderungen geben“, kündigt Andreas Klein an. Dann werden die meisten Busse, die von der Morianstraße kommen, nicht mehr nach rechts auf die B 7 einbiegen, sondern geradeaus den neuen zentralen Busbahnhof über die Straße Döppersberg ansteuern. Diese Straße soll noch in diesem Monat zu befahren sein, wenn das Parkdeck Hauptbahnhof, das unter dem Busbahnhof liegt, eröffnet wird.

Die Feier zur Eröffnung der B 7 wird vielen Wuppertalern in guter Erinnerung geblieben sein. Damals sprach man von einem Bergfest auf der Großbaustelle. Bis zur Abschlussfeier könnten aber nach aktuellem Stand (FOC, Mall, Radhaus, Wupperpark Ost) noch ein paar Jahre ins Land gehen.