Vorstand angezeigt: Schwarze Kasse im Gartenverein?
Die Kripo prüft hat einen Kleingartenverein im Barmer Süden im Visier.
Barmen. Eine Theke, eine geräumige und überdachte Terrasse samt Grill — das Vereinsheim eines Kleingartenvereins im Barmer Süden lädt zum Feiern ein. Und so wurden die schmucken Räumlichkeiten, die laut Homepage des Vereins gut 50 Personen Platz bietet, in der Vergangenheit für diverse Partys vermietet. Doch um die Verwendung der Mieteinnahmen gibt es Streit.
Wie die Staatsanwaltschaft auf WZ-Nachfrage bestätigt, hat ein Mitglied des Vereinsvorstands sieben Männer und eine Frau wegen Untreue angezeigt. Es geht um etwa 5000 Euro. Laut Anzeige handelt es sich bei diesem Betrag um die Einnahmen aus der Vermietung des Vereinsheims. Der Vorwurf: Das Geld soll nicht allen Vereinsmitgliedern zugute gekommen, sondern auf ein Sparbuch geleitet worden sein. Aus dieser angeblichen schwarzen Kasse seien in der Vergangenheit diverse Busreisen, an denen damalige Vorstandsmitglieder teilgenommen haben, bezahlt worden sein — auch das ohne Kenntnis der „normalen“ Vereinsmitglieder.
Laut Staatsanwaltschaft werde man den Vorwurf prüfen, die angezeigten Personen befragen, und den Weg der Mieteinnahmen rekonstruieren. Ob die Vorwürfe zutreffend und strafrechtlich relevant sind, sei noch offen. Oberstaatsanwalt Wolf Baumert: „Wir werden uns alles ansehen.“ Die Ermittlungen dauern an.