Der Bodenbrand umfasste dabei ein Gebiet von rund einem Drittel Hektar mit unterschiedlichen Baumbeständen zwischen der L74 (Höhe Klärwerk) und der Straße Zur Kaisereiche.
Insgesamt waren circa 160 Einsatzkräfte aus beiden Städten vor Ort. Verletzt wurde niemand und das Bergische Kinder- und Jugendhospiz Burgholz befand sich in einer sicheren Entfernung.
Förster Mathias Rümping nahm das Areal und die Baumbestände gestern in Augenschein. Insbesondere die Nadelstreu scheint hier gebrannt zu haben, denn die Stämme weisen Brandstellen nur bis in eine Höhe von zwei Metern vor. Die Flammen sind also nur bis zu den untersten Ästen gekommen und nicht bis in die Krone gegangen.
Das betroffene Waldgebiet bestand zu großen Teilen aus Schwarzkiefern, also sehr grobborkigen Bäumen, die sich derzeit noch benadelt zeigen, ein gutes Zeichen. Wie Rümping erklärt, ist nun die Frage, inwieweit das Kambium der Kiefern geschädigt wurde. Das ist die dünne Schicht zwischen Holz und Rinde, an der sich sie teilungsfähigen Zellen befinden. Dort entsteht der Dickenzuwachs der Bäume durch die Bildung neuer Holzzellen nach innen und neuer Rindenzellen nach außen. Es werde einen Monat brauchen, um zu sehen, ob die Kiefern überstehen, doch Rümping ist hoffnungsvoll.
Bei der aktuellen Trockenheit ist besondere Vorsicht geboten
Andere Baumarten wie Birken und Buchen seien schwerer betroffen und man könne davon ausgehen, dass diese absterben. Mathias Rümping mahnt an dieser Stelle allgemein Behutsamkeit im Wald zu dieser Jahreszeit an – insbesondere, wenn solch eine Trockenperiode vorherrscht. Schnell kann es bei dieser Trockenheit zu einem Flächenbrand kommen. Bis Oktober ist zum Beispiel das Rauchen in Waldgebieten untersagt und eine menschliche Ursache lässt sich auch bei diesem Brand vermuten. jb