WDG gibt Bücherschatz an Universität weiter
Das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium und die Stadt Wuppertal haben der Bergischen Universität die ältesten Werke aus der Schulbibliothek — rund 60 Bücher aus den Jahren 1495 bis 1903 — übergeben.
„Die Sammlung ist ein großer Gewinn für die Geisteswissenschaften an der Bergischen Universität“, freut sich Dekan Prof. Dr. Gerrit Walther. „Denn sie bietet uns die Chance, frühneuzeitliche Buch-, Editions- und Bildungsgeschichte direkt an den seltenen Originalen zu studieren.“ Gemäß der Vereinbarungen mit der Stadt Wuppertal werden die Bücher im klimatisierten Rara-Magazin der Universitätsbibliothek aufbewahrt, in dem außergewöhnliche Sammlungen und besonders schützenswerte Literatur untergebracht sind.
Die Bibliothek sorgt auch für die Katalogisierung der Bestände und unterstützt die Wissenschaftler bei Digitalisierungs- und Erhaltungsfragen. Initiiert wurde die Übergabe der Schulbibliothek von Claudia Schweizer-Motte, Schulleiterin des Dörpfeld-Gymnasiums, und ihrem Kollegen Norbert Peikert.
Die meisten Bücher stammen aus den Beständen der auf das 16. Jahrhundert zurückgehenden Lateinschulen in Elberfeld und Barmen. Zumeist handelt es sich um aufwendige Ausgaben lateinischer und griechischer Klassiker wie Cicero, Tacitus oder Plutarch aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die meisten Bände befinden sich noch in einem guten Zustand, an anderen hat der Zahn der Zeit genagt.
Im Zuge der Restaurierungen erwarten die Wissenschaftler spannende Entdeckungen. Der klassische Philologe Prof. Stefan Freund hat in einem Einband bereits Reste einer mittelalterlichen Handschrift gefunden. Red